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Architektur & Corporate Design am Empfangsbereich

Architektur & Corporate Design am Empfangsbereich

Der Empfangsbereich eines Unternehmen ist die erste visuelle Begegnung, die Besucher mit der Marke des Unternehmens haben. In Unternehmen kommt diesem Ort eine strategische Bedeutung zu: Er muss die Identität und die Werte des Unternehmens auf den ersten Blick vermitteln und zugleich in einer hoch frequentierten Umgebung den praktischen Anforderungen gerecht werden. Wie es so treffend heißt, „man hat nur eine Chance, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen“ – das Design des Empfangs „bestimmt, welches Gefühl Kunden, Besucher und Nutzer haben, sobald sie durch die Tür treten“. Ein effektives Design zu erreichen bedeutet daher, Funktionalität, Sicherheit und Ästhetik in Einklang zu bringen. Insbesondere im industriellen Umfeld dient der Empfang oft als sicheres Tor – er kontrolliert Besucher und Lieferungen –, aber zugleich fungiert er als Markenbotschafter des Unternehmens. Jedes Element, von der Architektur bis zur Möblierung, sollte sowohl betrieblich effizient sein als auch den Corporate-Design-Richtlinien des Unternehmens entsprechen. Das Ziel ist ein Empfangsbereich, der einerseits den Anforderungen des Alltags gerecht wird und andererseits visuell die Identität und Qualitätsstandards der Firma repräsentiert. In gewisser Weise wird der Empfang zu einer physischen Erweiterung der Markenstrategie des Unternehmens, die einen starken ersten Eindruck von Professionalität und Konsistenz vermittelt. Ein gut gestalteter Empfangsraum kann sofort die Markenidentität kommunizieren und den Ton für das weitere Erlebnis angeben – er verbindet die industrielle Funktionalität mit einem einprägsamen, markengeprägten Ambiente.

Architektur als strategisches Gestaltungselement

Integration von Corporate-Design-Elementen

Die moderne Empfangsarchitektur integriert zentrale Merkmale des Corporate Designs in den physischen Raum, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Marke sicherzustellen. Dies beginnt bei Farben und Grafiken: Viele Unternehmen setzen ihre Markenfarben gezielt an Wänden, Akzentpaneelen oder Polstermöbeln im Empfangsbereich ein, um Wiedererkennbarkeit zu schaffen. Anstelle einer rein neutralen Gestaltung trägt der gezielte Einsatz von Primär- oder Sekundärfarben des Unternehmens an Wänden oder Mobiliar dazu bei, die Geschichte der Marke zu erzählen. Ein weiteres zentrales Element ist die Präsentation des Logos – etwa durch ein großes Firmenlogo hinter dem Empfangstresen oder an der Eingangswand. Bewährte Methoden umfassen dabei kreative und dennoch professionelle Umsetzungen, z.B. ein in Glas geätztes Logo oder ein hinterleuchtetes Firmensignet, das sofort die Präsenz der Marke signalisiert. Tatsächlich sorgt die prominente Platzierung des Logos im Empfang dafür, dass Besucher es „schon von außen sehen… und die Größe Eindruck schafft“, was die Markenidentität von Anfang an unterstreicht. Die Markenbildung setzt sich in der Beschilderung und bei Drucksachen fort. Leitsysteme und Wegweiser im Foyer sollten die Hausschrift und den grafischen Stil des Unternehmens aufgreifen. Durch die Integration der firmeneigenen Typografie und Piktogramme auf Richtungs- oder Informationsschildern leitet der Raum nicht nur die Besucher, sondern verstärkt auch die Corporate Identity auf subtile Weise. Digitale Bildschirme im Empfang können zudem markenspezifische Inhalte zeigen – etwa Willkommensbotschaften oder Imagefilme im Corporate Design – und schlagen so eine Brücke zwischen digitaler Kommunikation und dem physischen Ort. All diese Gestaltungsmaßnahmen stellen sicher, dass jeder Berührungspunkt im Empfangsbereich, von den Wandfarben bis zu Broschüren, konsequent die Marke widerspiegelt. Das Ergebnis ist ein Foyer, das den Gästen vom ersten Moment an vermittelt, wofür das Unternehmen steht – durch Farben, Logos und Designdetails, die mit den etablierten Designrichtlinien des Unternehmens im Einklang stehen.

Visuelle Markenelemente im Empfangsbereich

Design-Feature

Anwendung der Markenidentität

Wandfarbe / Akzentpaneele

Verwendung der primären oder sekundären Markenfarben als Akzente an Wänden oder Paneelen für sofortige Wiedererkennbarkeit der Marke. Beispiel: Ein Technologieunternehmen streicht eine Feature-Wand in seinem charakteristischen Blauton.

Logo-Präsentation

Prominente Platzierung des Firmenlogos (z.B. als Glasätzung auf einer Trennwand, hinterleuchtet an der Empfangswand oder auf einem digitalen Screen) zur Betonung der Markenpräsenz.

Wegweiser-Beschilderung

Einsatz der firmeneigenen Typografie und Icon-Sprache auf allen Schildern und Hinweistafeln, um Konsistenz mit der visuellen Identität herzustellen.

Durch den durchdachten Einsatz dieser Markenelemente wird der Empfangsbereich zu einer Verlängerung der Marketingwelt des Unternehmens und schafft „eine harmonische Markenumgebung“, die auf Besucher abgestimmt wirkt. Wichtig ist dabei, mutig und zugleich dezent vorzugehen: Markenfarben und Logos sollen spürbar, aber nicht aufdringlich integriert werden (eine Überfrachtung oder Unruhe im Erscheinungsbild gilt es zu vermeiden). Diese ausgewogene Einbindung von Corporate Design und Architektur signalisiert den Gästen, dass das Unternehmen stolz auf seine Identität ist und Wert auf Details legt. Gleichzeitig fühlen sich Mitarbeiter durch einen markenkonsistent gestalteten Empfang unmittelbar in die Unternehmenskultur eingebunden, sobald sie das Gebäude betreten. In deutschen Industriezentralen, die häufig moderne Bauten mit einer starken Unternehmenshistorie verbinden, kann auch die Einbeziehung historischer Marken-Elemente (z.B. das Gründungsjahr oder Bildmotive eines ikonischen Produkts) in die Empfangsdekoration die Authentizität weiter steigern. Letztlich sollten alle visuellen Details – Farben, Logos, Beschilderung – zusammenspielen, um sofort die Bildsprache und Werte des Unternehmens im Empfang zu vermitteln.

Der Empfangstresen als Markenelement

Der Empfangstresen ist das funktionale Herzstück der Lobby und kann zugleich als kraftvolles Statement der Marke dienen. Anstatt ein generischer Schalter zu sein, kann ein maßgefertigter Tresen Aspekte der Branche, Innovationskraft oder Tradition des Unternehmens verkörpern. So könnte z.B. ein deutscher Industriekonzern einen Tresen mit robuster Stahlbasis oder sichtbaren Metallstrukturen wählen, was Ingenieursstärke und Langlebigkeit – in Anlehnung an die eigenen Produkte – symbolisiert. Ein High-Tech-Unternehmen hingegen entscheidet sich vielleicht für einen schlanken, minimalistischen Tresen mit integrierten Touchscreens oder digitalen Kioskfunktionen, um seinen innovativen Geist zu demonstrieren. Sogar die Form des Tresens kann symbolischen Charakter haben: Ein weltweit tätiges Unternehmen wie Criteo setzte in all seinen Büros auf einen auffälligen C-förmigen Empfangstresen, der als „zentraler Blickfang die Markenidentität von Criteo widerspiegelt“ und die Form des Logos aufgreift. Auch Herkunft und Kultur können einfließen – ein familiengeführtes deutsches Traditionsunternehmen könnte z.B. auf hochwertige Holzverkleidungen oder handwerkliche Details am Tresen setzen, um Bodenständigkeit und Wärme auszudrücken. Die Beleuchtung und Materialwahl des Empfangstresens sollten ebenfalls zum visuellen Ton der Marke passen. Ein Finanz- oder Automobilkonzern verwendet eventuell polierten Stein oder gebürstetes Metall für einen Eindruck von Präzision und Qualität, während ein kreatives Designunternehmen eher geschwungene Formen oder transluzente Paneele einsetzt, um Offenheit und Zukunftsorientierung zu signalisieren. Wichtig ist zudem die richtige Positionierung und Dimensionierung des Tresens: Er sollte als zentrales Element ins Auge fallen, ohne den Raum zu überfrachten oder Engpässe zu verursachen. Viele Firmen platzieren den Tresen mittig für eine symmetrische Wirkung, während andere ihn seitlich anordnen, um der Gebäudegeometrie oder Besucherführung besser zu entsprechen. In jedem Fall gilt es, die Hauptlaufrichtungen und Sichtachsen zu berücksichtigen, damit Besucher intuitiv zum Check-in-Punkt geleitet werden und das Empfangspersonal die Eingangstür sowie den Wartebereich gut überblicken kann.

Wichtige Variablen beim Tresendesign:

  • Geometrie: Wählen Sie eine Form, die die Markenbotschaft unterstreicht (z.B. linear und kantig für einen modernen, dynamischen Eindruck oder organisch geschwungen für eine einladende, freundliche Note). Manche Firmen nutzen eine einzigartige Silhouette (etwa U- oder kreisförmig) als wiedererkennbares Gestaltungselement über verschiedene Standorte hinweg.

  • Material: Setzen Sie Materialien ein, die Markenattribute widerspiegeln und gleichzeitig dem täglichen Gebrauch standhalten. Möglichkeiten umfassen Massivholz für einen klassischen, vertrauenswürdigen Eindruck, Glas und Stahl für ein modernes und präzises Image oder Mineralwerkstoffe wie Corian für eine innovative, nahtlose Optik. Ein Tresen mit Granit-Abdeckung vermittelt beispielsweise Eleganz und Beständigkeit – ideal für stark frequentierte Bereiche.

  • Positionierung: Platzieren Sie den Empfangstresen strategisch, um Besucherströme und Sicherheitsanforderungen zu optimieren. Ein zentral positionierter Tresen vermittelt Präsenz und Übersicht, während eine seitliche Ausrichtung unter Umständen besser zu Zugangsschleusen oder Eingangsbereichen passt. Das Design sollte klare Sichtlinien zur Eingangstür und zu den Sitzbereichen ermöglichen, sodass Besucher sofort willkommen geheißen werden können und das Personal den Lobbybereich im Blick behält.

Über die Form und Materialität hinaus ist die Markenbildung am Tresen selbst entscheidend. Viele Unternehmen individualisieren die Front des Empfangstresens mit ihrem Logo oder Firmennamen und machen ihn damit zum Markenträger. Dies kann zum Beispiel mittels hinterleuchteter Ausschnitte in der Verkleidung, eines integrierten Digitaldisplays oder einer dezenten Gravur auf der Oberfläche geschehen. Ein Design-Ratgeber empfiehlt, „die Front des Tresens mit dem eigenen Logo zu gestalten oder eine Akzentwand in der Firmenfarbe zu streichen“, um den Empfang unmissverständlich der eigenen Marke zuzuordnen. Solche individuellen Akzente machen den Tresen unverwechselbar und sofort dem Unternehmen zugehörig. Fortschrittliche Lösungen wie LED-Lichtleisten in den Unternehmensfarben oder interaktive Elemente können das Markenerlebnis zusätzlich steigern – ein Tresen mit Touchscreen könnte etwa ankommende Gäste personalisiert begrüßen oder neueste Projekte des Unternehmens präsentieren, was das Innovationsimage unterstreicht. Diese Art von immersivem Design beeindruckt nicht nur Besucher, sondern erfüllt auch das Empfangsteam mit Stolz, da es sprichwörtlich „im Namen der Marke“ auftritt. Zusammenfassend sollte der Empfangstresen mehr sein als nur ein Möbelstück – er ist ein körperlicher Ausdruck des Markencharakters, sei es solid und zuverlässig, hochmodern und technikorientiert oder von langer Tradition geprägt. Ein durchdacht gestalteter Tresen „spiegelt die Identität des Unternehmens wider und fügt sich nahtlos in das Gesamtdesign ein“, sodass er bei jedem, der durch die Tür tritt, einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Auswahl von Farben, Materialien und Einrichtung

Die Farbgebung, Materialwahl und Möblierung eines Empfangsbereichs sollten ein einheitliches Designkonzept ergeben, das die Markenphilosophie des Unternehmens widerspiegelt. In Industrie-Hauptquartieren – wo Haltbarkeit und Funktionalität besonders wichtig sind – wählen Planer oft Materialien, die nicht nur robust, sondern auch symbolträchtig für die Werte der Marke sind. Eine Herangehensweise besteht darin, zentrale Markenattribute durch die Materialauswahl sichtbar zu machen. Legt die Marke zum Beispiel großen Wert auf Robustheit und Solidität, können Sichtbetonböden, Stahl-Elemente oder andere industrielle Werkstoffe diese Stabilität visuell vermitteln. Solche Materialien strahlen Stärke und Langlebigkeit aus – Qualitäten, die in industriellen Branchen hochgeschätzt werden. Ein Artikel aus der Architekturpraxis betont, dass geschliffene Betonböden Ästhetik und Strapazierfähigkeit vereinen und sich für stark beanspruchte Bereiche eignen, während sie eine moderne industrielle Eleganz ausstrahlen. Für Marken mit Fokus auf Innovation und Präzision bieten sich glatte Oberflächen wie satiniertes Glas, Edelstahl oder integrierte LED-Paneele an, die ein high-tech und zeitgemäßes Ambiente schaffen. Glaswände oder -trennwände mit feinen Ätzungen (etwa des Firmenlogos oder eines Leitmotivs) vermitteln Transparenz und Fortschrittlichkeit – Eigenschaften, die man häufig mit zukunftsorientierten Unternehmen verbindet. Marken hingegen, die Wärme, Vertrauen oder Tradition betonen, setzen eher auf natürliche Materialien: Holz, Leder oder hochwertige Textilien in der Ausstattung sowie warmes Licht. Wie eine Design-Publikation feststellt, ist Holz eine zeitlose Wahl, die „Authentizität und Charakter vermittelt, den künstliche Materialien nicht erreichen“. Tatsächlich können Holzelemente im Empfang – sei es eine Wandverkleidung aus Holz oder Beistelltische aus massivem Eichenholz – sofort ein Gefühl von Behaglichkeit und Wertigkeit vermitteln, was besonders zu Unternehmen mit langer Geschichte oder starker Mitarbeiterorientierung passt.

Alle Möbelstücke und Oberflächen sollten dabei so ausgewählt werden, dass sie ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Passt die Farbpalette des Unternehmens beispielsweise zu Blau- und Grautönen, können diese Farben in den Polsterstoffen der Sitzmöbel, den Teppichakzenten oder den Bilderrahmen wieder aufgenommen werden, um den Raum visuell zu verbinden. Stoffe und Bezüge bieten Gelegenheit, Firmenfarben in dezenter Form einzubringen (etwa durch Kissen in der Wartezone in der Akzentfarbe der Marke). Gleichzeitig sorgt die Abstimmung von Oberflächenmaterialien dafür, dass nichts fehl am Platz wirkt: Metallapplikationen an Möbeln könnten zum Beispiel denselben Ton haben wie die Türgriffe und Leuchten, und der Holzfarbton des Empfangstresens kann sich in Wandpaneelen oder Couchtischen wiederholen. So entsteht ein harmonisches Umfeld, in dem alle Elemente wie geplant wirken. Auch Leuchten zählen zur Material- und Farbwahl – eine auffällige Pendelleuchte in der Lobby wird nicht nur nach ihrem Lichtwert, sondern auch nach Form und Farbe ausgesucht, sodass sie den Markenstil unterstreicht (etwa kühles Chrom für ein Tech-Unternehmen oder ein industriell anmutendes Design für einen Fertigungsbetrieb).

Um zu veranschaulichen, wie Markenwerte in Materialien und Ausführung übersetzt werden können, dient folgende Übersicht mit Beispielen:

Material- & Finish-Matrix: Markenattribute und passende Gestaltung

Markenattribut

Empfohlenes Material

Typischer Einsatzbereich im Empfang

Robustheit & Beständigkeit

Sichtbeton, konstruktiver Stahl

Bodenbeläge, Tresen-Sockel, Säulen oder Tragstrukturen. Diese Materialien vermitteln industrielle Solidität und halten starker Nutzung stand.

Innovation & Präzision

Geätztes Glas, LED-Paneele, polierter Stahl

Akzentwände, integrierte Displays, Beschilderungselemente oder Deckeninstallationen. Sie schaffen eine High-Tech-Atmosphäre mit klaren Linien und modernem Flair.

Wärme & Nachhaltigkeit

FSC-zertifiziertes Holz, recycelte Stoffe

Polsterbezüge der Sitzmöbel, Wandverkleidungen, Akustikpaneele. Umweltfreundliches Holz und Textilien zeigen das ökologische Engagement und fügen eine einladende, natürliche Note hinzu.

In der Gestaltungskultur gewinnt insbesondere die Nachhaltigkeit an Bedeutung – viele Firmen entscheiden sich für Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz oder Teppiche mit Recyclinganteil, um ihrem Umweltbewusstsein Ausdruck zu verleihen (oft ein Bestandteil der Corporate Identity). Die Verwendung regional beschaffter oder recycelter Materialien kann „ein starkes Statement setzen“ über die Werte des Unternehmens und demonstriert, dass der visuelle Auftritt mit den unternehmerischen Aussagen übereinstimmt. Nachhaltige Materialien bringen oft auch einzigartige Texturen und Geschichten mit sich (z.B. stammt aufgearbeitetes Altholz eventuell aus historischen Gebäuden und verleiht dem Empfang Charakter). Ein weiterer Aspekt ist die Akustik: Weiche Materialien wie gepolsterte Sessel, textilbespannte Wandpaneele oder gar Mooswände dienen doppelt – sie bringen entsprechende Farben und Strukturen in Einklang mit der Markenwelt ein und dämpfen gleichzeitig den Schall, um den Lobbybereich akustisch angenehm zu halten. Designer achten darauf, dass der Mix der Materialien – ob eher hart-industriell oder weich-organisch – ausgewogen und dem Kontext angemessen ist. Ein komplett in Beton und Stahl gehaltener Empfang könnte zu kühl wirken, während zu viel Textil in einem Industrieumfeld deplatziert erscheint; häufig wird deshalb kombiniert (z.B. ein Boden aus Sichtbeton trifft auf einen Holz-Empfangstresen und einige Stoffelemente bei den Sitzmöbeln, was sowohl Robustheit als auch Wärme ausstrahlt). Letztendlich sollte die gewählte Palette aus Farben und Materialien die Identität des Unternehmens zum Ausdruck bringen: Ein Hersteller von Präzisionsgeräten tendiert vielleicht zu kühlen Tönen und kontrastreichen Materialien (schwarzer Stahl mit weißen Wänden), während eine Automobilmarke Anklänge der eigenen Produkte integriert (Leder, Metall, Carbonfaser-Muster etc.). Durch die abstimmte Gestaltung des Empfangs in Farben und Finish, passend zur Marke, entsteht eine einheitliche räumliche Identität, die sowohl bei Besuchern als auch Mitarbeitern Anklang findet – der Raum kommuniziert unterschwellig, wofür die Marke steht, in jedem Möbelstück und an jeder Oberfläche.

Gesamtgestaltung und Atmosphäre

Über die einzelnen Details hinaus ist es wichtig, den Gesamteindruck und die Atmosphäre des Empfangsbereichs zu betrachten. In einem industriellen Hauptquartier muss der Empfang zugleich einladend für Besucher, effizient für das Personal und sicher für das Unternehmen sein. Dies erfordert eine durchdachte Planung der Raumaufteilung sowie der gestalterischen Mittel für das Ambiente. Zunächst sollte der Grundriss klare Abläufe ermöglichen: Besucher müssen sich intuitiv zurechtfinden (meist geführt durch die Platzierung des Empfangstresens oder deutlich sichtbare Beschilderung), und es sollte auch bei hohem Aufkommen genügend Platz für einen reibungslosen Personenfluss geben. Dazu gehört etwa, separate Bereiche für verschiedene Nutzer vorzusehen – z.B. eine definierte Wartezone für externe Gäste auf der einen Seite und, davon getrennt, die Zugänge für Mitarbeiter auf der anderen Seite, eventuell mit Zugangssperren oder eigenen Fluren. In deutschen Firmenzentralen integriert man oft dezente Sicherheitsmaßnahmen (wie z.B. Drehkreuze mit Kartenlesern oder ein digitales Besucheranmeldesystem am Empfang), die in das Design eingebettet sind und nicht auf Anhieb als “Abschottung” auffallen. So entsteht ein sicheres und dennoch offenes Umfeld: Besucher fühlen sich willkommen, erkennen aber zugleich, dass das Gebäude professionell geschützt und organisiert ist.

Auch Licht und Akustik spielen eine große Rolle für die Atmosphäre. Eine Mischung aus Tageslicht und gut geplanter künstlicher Beleuchtung trägt viel zu einem einladenden Ambiente bei. Wo immer möglich, sollte natürliches Licht in die Lobby gelangen (durch Glasfassaden, Oberlichter oder großzügige Fensterflächen), da es den Raum freundlich und lebendig wirken lässt – ein Pluspunkt für das Image des Unternehmens. Die künstliche Beleuchtung sollte in Schichten geplant werden: Grundbeleuchtung, um eine ausreichende Helligkeit sicherzustellen, Akzentbeleuchtung, um bestimmte Elemente hervorzuheben (z.B. das Firmenlogo an der Wand oder besondere Architekturdetails), sowie Arbeitsbeleuchtung für den Empfangstresen, damit das Personal dort optimal sehen kann. Der Einsatz dimmbarer, warmweißer LEDs ermöglicht es, die Stimmung je nach Tageszeit anzupassen – so wirkt der Empfang am frühen Wintermorgen behaglich und am Nachmittag hell und motivierend. Wie eine Designerin treffend formulierte, „gutes Licht ist wie Feenstaub – richtig dosiert kann es Magie erzeugen und einem Raum eine ganz neue Dimension verleihen“. So kann die Lichtgestaltung auch Teil der Markenstory sein: etwa sanftes, gedämpftes Licht für ein Wellness-Unternehmen, das Entspannung vermitteln will, oder raffinierte Design-Leuchten für eine Premium-Marke, die Wert auf Exklusivität legt. Die akustische Umgebung ist ein weiterer Faktor für Komfort und Funktion. Empfangsbereiche in geschäftigen Gebäuden sind oft mit vielfältigen Geräuschen konfrontiert – klingelnde Telefone, das Surren von Türanlagen, Gespräche von Wartenden und Vorbeigehenden. Ohne angemessene schallschluckende Maßnahmen kann daraus schnell ein unruhiger oder unangenehmer Ersteindruck entstehen. Es ist daher essenziell, Schallabsorber in die Gestaltung einzubeziehen: Akustikdeckenplatten, Wandpaneele mit Schaumstoffkern, Teppiche oder Vorhänge können den Nachhall reduzieren. Speziell im Empfangsbereich sollte darauf geachtet werden, vertrauliche Unterhaltungen am Desk zu ermöglichen, ohne dass jeder im Wartebereich jedes Wort mithört. Viele deutsche Bürolobbies setzen z.B. Deckensegel oder Wandabsorber ein, die zugleich dekorativ sein können – sie fangen den Schall von Gesprächen auf, während ihre Farben oder Formen Teil des Gestaltungskonzepts sind (und oft die Unternehmensfarbpalette aufnehmen).

Ein weiterer Aspekt ist der Komfort und die Ausstattung: Der Empfangsbereich sollte für wartende Besucher ausreichende und bequeme Sitzgelegenheiten bereithalten, die dem gewünschten Stil des Unternehmens entsprechen. In einem industriellen Headquarters können die Besucher sehr unterschiedlich sein – Kunden, Lieferanten, Bewerber, Behördenvertreter usw. –, daher kann die Möblierung vom informellen Sofa bis hin zu formellen Polsterstühlen reichen, je nachdem, welchen Eindruck man vermitteln möchte. Büros mit hohem Publikumsverkehr planen oft auch praktische Extras ein, wie eine kleine Kaffeebar oder Wasserspender für Gäste, sowie Infodisplays oder Vitrinen (etwa um Produkte des Unternehmens oder Auszeichnungen zu präsentieren), um die Wartezeit interessant zu gestalten. Wichtig ist, dass diese Elemente logisch angeordnet sind – Zeitschriften oder Firmenbroschüren liegen z.B. auf einem Beistelltisch in Reichweite der Sitzplätze, um den Besuchern die Marke und aktuelle Informationen näherzubringen, während sie warten.

Von entscheidender Bedeutung ist, dass die Atmosphäre die Unternehmenskultur spürbar macht. Ist die Firmenkultur innovativ und offen, darf sich der Empfang eher wie ein kommunikativer Lounge-Bereich anfühlen, mit offenen Durchblicken in andere Bereiche (etwa verglaste Besprechungsräume, die vom Empfang einsehbar sind) und modernen, lockeren Gestaltungselementen. Herrscht dagegen eine formellere, sicherheitsbetonte Kultur, wird der Empfang klar abgegrenzt sein (z.B. Zugang nur nach Anmeldung, keine unkontrollierten Übergänge ins Gebäude) und das Layout entsprechend geradliniger und strukturierter. In allen Fällen tragen auch Ordnung und Pflege wesentlich zur Atmosphäre bei – ein sauberer, aufgeräumter Empfang vermittelt Professionalität und Sorgfalt. Untersuchungen zeigen, dass sogar die eigenen Mitarbeiter vom Qualitätsniveau des Empfangs beeinflusst werden: Jeden Morgen einen ansprechend gestalteten, einladenden Raum zu betreten, kann die Stimmung der Belegschaft heben und den Stolz auf den Arbeitsplatz fördern. Investitionen in einen angenehmen Empfangsbereich zahlen sich intern also ebenfalls aus. Aspekte wie eine gute Belüftung (damit trotz häufig geöffneter Türen die Luft frisch bleibt und das Klima angenehm ist) sowie dezente Hintergrundmusik oder Bildschirm-Präsentationen können das Ambiente untermalen, ohne abzulenken.

Es geht es bei der Gestaltung der Empfangsatmosphäre darum, Raum, Licht, Akustik und Ablauf so zu orchestrieren, dass ein stimmiges Erlebnis entsteht. Der Empfangsbereich einer deutschen Industrie-Zentrale sollte professionell, geordnet und im Charakter der Marke gestaltet sein – egal ob dieser Charakter bodenständig und freundlich oder innovativ und dynamisch ist. Durch die Gewährleistung, dass Besucher sich leicht orientieren können (klare Beschilderung, intuitive Wegeführung), sich zugleich sicher und willkommen fühlen (sichtbare, aber nicht einschüchternde Sicherheitsvorkehrungen, freundliche Gestaltung) und in komfortabler Umgebung warten (gute Sitzmöbel, angenehme Beleuchtung, gedämpfter Lärm), zeigt das Unternehmen Kompetenz und Wertschätzung gegenüber seinen Gästen. Diese ganzheitlich gestaltete Atmosphäre schafft Vertrauen: Beim Eintreten nehmen Besucher unbewusst Qualitäts- und Identitätsmerkmale wahr – die ordentliche Raumaufteilung, das gebrandete Interieur, der reibungslose Check-in – all dies trägt zu einem positiven ersten Eindruck bei, dass das Unternehmen gut geführt ist und seine Marke lebt. Insgesamt unterstützt die abgestimmte Empfangsumgebung sowohl die Markenbeständigkeit als auch die funktionalen Bedürfnisse, indem sie aus einem bloßen Eingangsbereich einen bedeutenden Teil des Markenerlebnisses macht.