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Ausschreibungsdokument für Empfangs- und Eingangsdienstleistungen

Ausschreibungsdokument für Empfangs- und Eingangsdienstleistungen

Allgemeine Informationen

Dokumenttitel: Berichtsverfahren und Vorlagen

Ausschreibungsreferenz-Nr.: ___________________________

Projekt / Standort: ___________________________

Auftraggeber (Ausschreibende Stelle): ___________________________

Dienstleister (Bieter): ___________________________

Einreichungsdatum: ___________________________

Einleitung

Dieses Dokument legt die Anforderungen an das Berichtswesen für den Empfangsservice in einem Industriegebäude im Rahmen des Facility Managements fest. Ein strukturiertes Reporting stellt sicher, dass alle relevanten Vorgänge im täglichen Betrieb – von der Besucher- und Auftragnehmerverwaltung über die Zutrittskontrolle bis hin zur Erfassung von Zwischenfällen und Eskalationen – lückenlos dokumentiert werden. Dadurch wird eine transparente und nachvollziehbare Leistungserbringung gewährleistet, die den vertraglichen Vorgaben sowie etwaigen kundenspezifischen Berichtspflichten vollumfänglich entspricht.

Rahmen des Berichtswesens

Das Berichtswesen gliedert sich in klare Ziele und definierte Berichtstypen, die nachfolgend beschrieben werden.

Ziele- Die Ziele des Reporting-Frameworks sind insbesondere:

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Sicherstellung, dass die erbrachten Empfangsleistungen lückenlos dokumentiert und für den Auftraggeber nachvollziehbar sind.

  • Datenbasis für Entscheidungen: Bereitstellung genauer Betriebsdaten (z. B. Besucherzahlen, Vorfälle) zur Unterstützung des Managements bei operativen Entscheidungen und der Ressourcenplanung.

  • Kontinuierliche Verbesserung: Förderung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses durch Auswertung der Berichtsdaten, Erkennen von Trends oder Schwachstellen und Einleitung gezielter Maßnahmen.

Im Rahmen des Empfangsdienstes werden mehrere Berichtstypen eingesetzt, um einen umfassenden Überblick über die Serviceerbringung zu gewährleisten:

  • Tagesberichte: Tägliche Berichte über alle relevanten Vorgänge des Empfangs. Sie erfassen den operativen Tagesablauf im Detail und ermöglichen eine zeitnahe Reaktion auf Ereignisse. (Details siehe Abschnitt 3.)

  • Wochenberichte: Wöchentliche Zusammenfassungen, die die Tagesberichte auswerten. Sie zeigen Trends der Woche auf und fassen kleinere Vorkommnisse sowie wiederkehrende Themen zusammen. (Details siehe Abschnitt 4.)

  • Monatsberichte: Monatliche Leistungsberichte mit konsolidierten Kennzahlen und Bewertungen. Sie dienen der umfassenden Performance-Beurteilung und dem Vergleich mit vereinbarten KPIs, einschließlich Empfehlungen zur Optimierung. (Details siehe Abschnitt 5.)

  • Eskalationsprotokolle: Protokolle für dringliche oder kritische Vorfälle, die einer sofortigen Meldung und Nachverfolgung bedürfen. Diese Logbücher dokumentieren Eskalationsfälle einschließlich aller ergriffenen Maßnahmen. (Details siehe Abschnitt 6.)

Tagesbericht (Muster)

Ein Tagesbericht wird vom Empfangspersonal am Ende jedes Betriebstages erstellt. Er dokumentiert alle wesentlichen Ereignisse und Kennzahlen des Tages im Eingangsbereich.

Der Tagesbericht soll mindestens folgende Informationen enthalten:

  • Besucher- und Auftragnehmerstatistiken: Anzahl der eingetroffenen Besucher und angemeldeten Auftragnehmer (inklusive registrierter Eintritte) sowie Zahl verweigerter Zutritte oder Zurückweisungen.

  • Bearbeitete Lieferungen: Übersicht der am Empfang angenommenen Post- und Paketsendungen sowie etwaiger Kurierlieferungen, die an diesem Tag verarbeitet wurden.

  • Besondere Vorkommnisse: Beschreibung auffälliger Ereignisse, Unregelmäßigkeiten oder Abweichungen vom Normalbetrieb (z. B. technische Störungen am Empfang, außergewöhnliche Besucheranfragen).

  • Zwischenfälle und Maßnahmen: Auflistung gemeldeter sicherheitsrelevanter oder sonstiger Zwischenfälle (z. B. Erste-Hilfe-Fälle, Alarmmeldungen) und die unmittelbar ergriffenen Maßnahmen bzw. Reaktionen des Empfangspersonals.

  • Schichtübergabe-Notizen: Wichtige Hinweise für die nächste Schicht oder den Folgetag, inklusive unerledigter Aufgaben, anstehender Termine oder sonstiger Informationen, die für den kontinuierlichen Dienstablauf relevant sind.

Wochenbericht (Muster)

Der Wochenbericht fasst die Geschehnisse und Ergebnisse der einzelnen Tage einer Kalenderwoche zusammen. Er dient dem Management als komprimierte Übersicht der Empfangsleistung der Woche.

Ein Wochenbericht enthält in der Regel:

  • Zusammenfassung der Tagesberichte: Aggregierte Daten der Woche, einschließlich Gesamtzahl der Besucher und Lieferungen, sowie eine kurze Darstellung der wichtigsten Ereignisse pro Tag.

  • Erkannte Muster und Probleme: Analyse von Trends über die Woche (z. B. erhöhte Besucherzahlen an bestimmten Wochentagen, wiederkehrende Probleme bei der Zutrittskontrolle) und Hinweis auf mögliche Ursachen.

  • Aktivitäten von Dienstleistern/Besuchern: Überblick über besondere Aktivitäten externer Dienstleister am Standort (falls vom Empfang koordiniert) und Beobachtung von Besuchertrends (z. B. Stammbesucher vs. neue Besucher).

  • Sicherheitsrelevante Beobachtungen: Bericht über die allgemeine Sicherheitslage am Empfang in der Woche, einschließlich erwähnenswerter Vorkommnisse, Kontrollen oder präventiver Maßnahmen im Eingangsbereich.

  • Offene Punkte und Folgethemen: Auflistung noch ungelöster Anliegen oder Aufgaben, die über die Woche hinaus bestehen bleiben und im Nachgang oder in der Folgewoche verfolgt werden müssen.

Monatsbericht (Muster)

Der Monatsbericht bietet eine umfassende Auswertung der Empfangs- und Eingangsdienste über den jeweiligen Kalendermonat. Er konsolidiert die täglichen und wöchentlichen Daten und bewertet die Servicequalität im längeren Zeitraum.

Ein Monatsbericht umfasst typischerweise:

  • Konsolidierte Statistik: Gesamtübersicht der Besucherzahlen, Auftragnehmerzugänge und bearbeiteten Lieferungen des Monats, inklusive Vergleich zu den Vormonaten (Trendanalysen).

  • KPI-Leistungsüberblick: Auswertung der vereinbarten Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators) wie z. B. durchschnittliche Anmelde- bzw. Registrierungsdauer pro Besucher, Reaktionszeit auf Vorfälle und ggf. Besucherzufriedenheitswerte oder Feedback-Statistiken. Eine Soll-Ist-Gegenüberstellung zeigt, ob Leistungsziele erfüllt wurden.

  • Zutrittskontroll-Compliance: Analyse der Einhaltung von Zutrittsregeln und Sicherheitsprotokollen im Monat (z. B. Anzahl der Zugangsverletzungen oder Ausweisprobleme, Ergebnisse von Stichprobenkontrollen).

  • Schulungen und Übungen: Zusammenfassung etwaig durchgeführter Trainings des Empfangspersonals oder Sicherheitsübungen im Berichtszeitraum (z. B. Evakuierungsübungen, Auffrischungsschulungen zu Sicherheitsrichtlinien) und deren Ergebnisse.

  • Empfehlungen und Maßnahmen: Konkrete Vorschläge des Dienstleisters zur Optimierung des Empfangsprozesses, basierend auf den Erkenntnissen des Monats. Dies kann z. B. die Anpassung von Personalressourcen, Investitionen in technische Hilfsmittel (etwa Besucher-Management-Software) oder Prozessänderungen zur Verbesserung der Servicequalität betreffen. Geplante Korrekturmaßnahmen werden hier ebenfalls dokumentiert.

Eskalationsprotokoll (Muster)

Das Eskalationsprotokoll dient der Dokumentation aller dringenden oder kritischen Vorfälle, die eine sofortige Meldung an Vorgesetzte oder den Auftraggeber erfordern. Jeder Eskalationsfall wird einzeln protokolliert, um den Verlauf und die Reaktion nachvollziehbar festzuhalten.

Die Eskalationsdokumentation enthält für jeden Vorfall:

  • Datum und Uhrzeit: Zeitpunkt, an dem der Vorfall eskaliert wurde (Meldung der Eskalation).

  • Art des Vorfalls: Klassifizierung des Ereignisses (z. B. Sicherheitssachverhalt, medizinischer Notfall, technische Störung oder anderer betriebsrelevanter Vorfall).

  • Meldende Person: Name und Position des Mitarbeiters, der den Vorfall gemeldet und die Eskalation eingeleitet hat.

  • Eskalationsverlauf: Beschreibung der unternommenen Schritte auf jeder Eskalationsstufe, einschließlich benachrichtigter Personen oder Stellen (z. B. Sicherheitsdienst, Facility Manager, Behörden) und zeitlicher Abfolge der Maßnahmen.

  • Ergebnis/Abschluss: Darstellung der finalen Lösung oder des Ergebnisses (z. B. behobene Störung, eingeleitete Rettungsmaßnahmen, Entscheidung des Managements) sowie abschließende Bemerkungen zum Vorfall.

  • Bestätigung der Verantwortlichen: Unterschrift oder elektronische Bestätigung durch die verantwortliche Führungskraft bzw. die Person, welche die Eskalation abschließend bearbeitet hat, zur Dokumentation der ordnungsgemäßen Schließung des Falls.

Rollen und Verantwortlichkeiten

Eine klare Rollenverteilung stellt sicher, dass das Berichtswesen effizient umgesetzt und überwacht wird.

Die Hauptverantwortlichkeiten sind wie folgt definiert:

  • Empfangspersonal: Verantwortlich für die tägliche Führung der Berichtslogbücher. Das Empfangsteam erstellt die Tagesberichte, erfasst Besucher- und Lieferdaten und dokumentiert unverzüglich auftretende Zwischenfälle im Schichtverlauf. Bei Schichtübergaben stellt das Personal alle relevanten Informationen für den Folgedienst bereit.

  • Objekt- bzw. Sicherheitsmanager (Facility Manager): Zuständig für die Überprüfung und Auswertung der Wochen- und Monatsberichte. Diese Managementrolle analysiert die Berichte auf Leistungstrends und Einhaltung der KPIs, leitet gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen ein und stellt sicher, dass vereinbarte Standards eingehalten werden. Zudem obliegt dem Facility/Sicherheitsmanager die Führung des Eskalationsprotokolls und die Nachverfolgung der dort dokumentierten Vorfälle.

  • Auftraggeber (Kunde): Hat die finale Aufsicht über das Berichtswesen. Der Auftraggeber oder ein benannter Vertreter prüft in definierten Abständen (z. B. monatlich oder quartalsweise) stichprobenartig die Berichte, um die Vertragserfüllung zu überwachen. Er kann Audits des Berichtswesens durchführen, Feedback oder Weisungen zur Berichterstattung erteilen und bei Bedarf Anpassungen verlangen, damit die Berichte seinen Informationsanforderungen entsprechen.

Im Umgang mit den im Berichtswesen erfassten Daten sind Datenschutz und Vertraulichkeit von höchster Wichtigkeit.

Es gelten folgende Grundsätze:

  • DSGVO-Konformität: Sämtliche Berichte und Logbücher sind gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und den einschlägigen nationalen Datenschutzgesetzen zu handhaben. Personengebundene Daten (z. B. Besuchernamen, Ausweisnummern) dürfen nur für die definierten Zwecke verwendet und nicht unbefugt an Dritte weitergegeben werden.

  • Sichere Speicherung: Berichte sind auf sicheren, geschützten Systemen oder in verschlossenen physischen Archiven aufzubewahren. Der Zugang zu diesen Unterlagen ist ausschließlich autorisierten Personen vorbehalten. Der Dienstleister hat technisch-organisatorische Maßnahmen (wie Passwortschutz, Zugriffsprotokollierung) sicherzustellen, um unbefugten Zugriff oder Datenverlust zu verhindern.

  • Aufbewahrungsfristen: Die Aufbewahrungsdauer der Berichte und Protokolle richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben sowie den vertraglichen Vereinbarungen mit dem Auftraggeber. Berichtsunterlagen werden nur so lange vorgehalten, wie es für die Vertragserfüllung und Nachweispflichten erforderlich ist. Anschließend sind sie unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen ordnungsgemäß zu löschen oder zu archivieren. Dies umfasst auch eine sichere Vernichtung vertraulicher Ausdrucke.

Kontinuierliche Verbesserung

Der Dienstleister verpflichtet sich zu einer laufenden Überprüfung und Optimierung des Berichtswesens. In Abstimmung mit dem Auftraggeber werden die Reporting-Vorlagen und -Prozesse regelmäßig bewertet, um Effizienz und Nutzen der Berichte zu steigern. Erkenntnisse aus Feedback des Auftraggebers, Ergebnisse von Audits oder Änderungen im Betriebsablauf werden zeitnah in die Berichtsstruktur integriert.

Zudem wird die Integration elektronischer Berichtswerkzeuge angestrebt. Dies kann den Einsatz von Software-Plattformen, digitalen Besuchermanagement-Systemen oder Dashboard-Lösungen umfassen, die automatisierte Datenauswertungen und eine übersichtliche Visualisierung der Kennzahlen ermöglichen. Durch solche Tools wird das Reporting beschleunigt, die Genauigkeit erhöht und dem Auftraggeber ein aktueller Überblick über die Empfangsleistung in Echtzeit oder in kurzen Intervallen ermöglicht. Der Dienstleister passt das Berichtswesen proaktiv an neue technologische Möglichkeiten und veränderte Anforderungen an, um eine kontinuierliche Verbesserung der Servicequalität zu unterstützen.

Schlussfolgerung

Abschließend bekräftigt der Dienstleister sein Engagement für ein konsequentes und transparentes Berichtswesen im Empfangs- und Eingangsservice. Alle in der Ausschreibung geforderten Berichtspflichten und Standards werden vollumfänglich erfüllt. Die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Vorlagen werden verbindlich im täglichen Betrieb umgesetzt, um die Vertragstreue sicherzustellen und dem Auftraggeber jederzeit einen umfassenden Einblick in die Serviceerbringung zu ermöglichen. Dieses Reporting-Konzept unterstreicht die professionelle Arbeitsweise des Dienstleisters und dessen Bereitschaft, die Anforderungen des Auftraggebers an Kommunikation und Nachweisführung gewissenhaft zu erfüllen.

Unterschriften & Bestätigungen

Für den Auftraggeber (Ausschreibende Stelle):

Name: ___________________________

Position: ___________________________

Unterschrift: ___________________________

Datum: ___________________________

Für den Dienstleister (Bieter):

Name: ___________________________

Position: ___________________________

Unterschrift: ___________________________

Datum: ___________________________