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Regelkommunikation und Feedback intern

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Regelmäßige interne Kommunikation und Feedback am Empfang

Regelmäßige interne Kommunikation und Feedback am Empfang

Durch strukturierte interne Kommunikation (in Form von wiederkehrenden Meetings und klaren Feedback-Kanälen) geht der Empfang über seine herkömmliche Rolle hinaus und wird zu einem vertrauenswürdigen Servicepartner für alle Abteilungen. Es geht nicht nur darum geht, dass der Empfang Service liefert, sondern auch darum, dass der Empfang mit den Kollegen zusammenarbeitet – basierend auf gemeinsamen Erwartungen und geteilter Verantwortung. Wenn der Front Desk und die internen Teams in einen kontinuierlichen Dialog treten, können sie gemeinsam Probleme wie lange Wartezeiten, Informationsverluste oder unklare Abläufe proaktiv verhindern und dadurch einen reibungsloseren Betrieb gewährleisten.

Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand. Die Mitarbeiter und Abteilungen erkennen, dass der Empfang nicht nur eine passive Infostelle ist, sondern ein verlässlicher Mitstreiter, der sowohl unterstützt als auch Unterstützung erhält. Probleme sind nicht länger „das Problem der anderen“ – sie werden gemeinsam angegangen, was die Lösungsfindung beschleunigt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördert. Zudem profitieren Besucher und Kunden direkt von einem nahtlosen Erlebnis – als Ergebnis der unsichtbaren, aber wirkungsvollen Abstimmung zwischen Empfang und den internen Teams. Ein Empfang, der gut in das interne Netzwerk des Unternehmens eingebunden ist – der also weiß, wen er bei welchem Anliegen kontaktieren muss, der die geltenden Prozesse kennt und auf die Rückendeckung jeder Abteilung zählen kann – ist in der Lage, Anfragen und Vorfälle souverän und schnell zu bearbeiten.

Facility Manager und Empfangsleiter, die diese Ideen umsetzen möchten, sollten zunächst einen einfachen Kommunikationsplan für den Empfang ausarbeiten. Dieser Plan kann den Meeting-Rhythmus festlegen (z.B. ein monatliches Empfangs-Meeting mit wichtigen Abteilungen), die zu nutzenden Kommunikationsmittel definieren (z.B. einen dedizierten Teams-Kanal, einen geteilten Kalender) und die Erwartungen aller Beteiligten festhalten (z.B. „Die Personalabteilung übermittelt dem Empfang jeden Montag eine Wochenübersicht der erwarteten Besucher“ und „Der Empfang erstellt monatlich einen kurzen Servicebericht für alle Abteilungen“). Außerdem sollte ein niedrigschwelliges Feedback-Instrument gestartet werden – etwa eine vierteljährliche interne Umfrage oder eine digitale „Kummerbox“ – um schnell erste Einblicke zu gewinnen, die als Diskussionsgrundlage für die Kick-off-Meetings dienen. Ganz wesentlich ist es, mit jeder Abteilung gegenseitige Service-Erwartungen festzulegen: Zum Beispiel können Standards definiert werden wie „Maximale Wartezeit für Besucher: 5 Minuten – sowohl Empfang als auch Fachabteilungen verpflichten sich dazu, dieses Ziel durch promptes Informieren und pünktliches Erscheinen des Gastgebers zu erreichen.“ Solche gemeinsamen Ziele unterstreichen den Gedanken der Partnerschaft.

Meeting-Rhythmus & Beteiligte

egelmäßige interne Besprechungen bilden die erste Säule, um die Partnerschaft des Empfangs mit anderen Abteilungen zu stärken. Es gilt, einen festen Meeting-Rhythmus zu etablieren – zum Beispiel monatliche Feedback-Meetings mit Schlüsselabteilungen und vierteljährliche Service-Reviews mit einem größeren Teilnehmerkreis. Beständigkeit im Zeitplan ist wichtig; eine deutsche Quelle empfiehlt, wöchentliche oder monatliche Meetings einzuführen, um Informationen abzugleichen und offene Fragen zu klären. Legen Sie einen klaren Teilnehmerkreis für diese Runden fest. Typischerweise sollten Vertreter der Abteilungen teilnehmen, die häufig mit dem Empfang interagieren: z.B. Personalabteilung (für Besucher wie Bewerber oder neue Mitarbeiter), Facility Management (Gebäudeservices), Sicherheitsabteilung (Ausweiserstellung, Notfallprotokolle), IT (Besuchersystem, technische Unterstützung) und ggf. Team- bzw. Abteilungsassistenzen, die Besuche und Meetings organisieren. Entscheidend ist, dass die Perspektive des Empfangsteams gleichberechtigt Gehör findet – die Empfangsmitarbeiter sollten ausreichend Redezeit bekommen, um Beobachtungen und Bedürfnisse vorzubringen, anstatt nur die Anliegen der anderen anzuhören.

Um diese Meetings fokussiert und ergebnisorientiert zu gestalten, helfen eine feste Agenda und Zeitvorgaben je Thema. Nachfolgend ein Beispiel für eine Agenda einer monatlichen Empfangs-Besprechung mit Abteilungsvertretern:

  • Begrüßung & Zielsetzung (5 Min.): Eröffnung des Treffens mit einer Erinnerung an den Zweck – Abstimmung zur Servicequalität des Empfangs und Lösung etwaiger Probleme zwischen den Abteilungen.

  • Nachverfolgung der letzten Meeting-Aktionen (10 Min.): Durchsicht des Status der im letzten Meeting vereinbarten Maßnahmen und Aufgaben, um die Umsetzung nachzuverfolgen und Verantwortlichkeit sicherzustellen.

  • Feedback des Empfangsteams (15 Min.): Das Empfangsteam berichtet über kürzliche Beobachtungen, wiederkehrende Probleme (z.B. häufige Wartezeiten für Besucher oder Ablaufprobleme) und beschreibt, welche Unterstützung durch andere Abteilungen benötigt wird.

  • Feedback der Abteilungen an den Empfang (15 Min.): Vertreter der Abteilungen (HR, IT, Sicherheit etc.) geben konstruktives Feedback oder neue Anforderungen an den Empfang weiter (z.B. anstehende Veranstaltungen, die besondere Betreuung erfordern, oder Hinweise zur Einhaltung von Protokollen).

  • Diskussion & Lösungsfindung (15 Min.): Gemeinsame Aussprache über die angesprochenen Punkte, Klärung von Missverständnissen und das Brainstorming praxisnaher Lösungen bzw. Verbesserungen für jedes Thema.

  • Aufgabenverteilung & Verantwortliche (10 Min.): Für jede vereinbarte Lösung wird eine verantwortliche Person oder Abteilung benannt und eine Zielfrist festgelegt. Diese Aktionen werden in einem gemeinsamen Protokoll/Tracker notiert (siehe nächster Abschnitt).

  • Abschluss & nächste Schritte (5 Min.): Zusammenfassung der besprochenen Beschlüsse und Maßnahmen. Bestätigung des nächsten Meeting-Termins (unter Beibehaltung des regelmäßigen Rhythmus) und Hinweis, dass das Protokoll im Anschluss an alle Teilnehmer verschickt wird.

Durch einen solchen regelmäßigen Meeting-Takt mit breiter Beteiligung fördert der Empfang Transparenz und Teamwork. Diese Besprechungen dienen als Forum, in dem Service-Erwartungen klar definiert werden, Erfolge gewürdigt und kleinere Probleme angegangen werden, bevor sie sich aufschaukeln. Allein die Tatsache, sich routinemäßig zu treffen, signalisiert, dass der Empfang und die Abteilungen die Verantwortung für ein reibungsloses Besuchermanagement gemeinsam tragen und dass die abteilungsübergreifende Unterstützung des Empfangs im Unternehmen Priorität hat.

Gemeinsame Feedback-Themen

Offene Kommunikation entfaltet ihre größte Wirkung, wenn sie sich auf die richtigen Themen konzentriert – also auf wiederkehrende Schwachstellen und Service-Lücken, die alle betreffen. Bei der Vorbereitung der Agenda für jedes Meeting sollten Empfang und Abteilungsvertreter sich auf die wichtigsten Feedback-Schwerpunkte einigen. Im Folgenden sind einige typische Themen aufgeführt, die in den Empfangs-Meetings eines deutschen Industrie-Hauptsitzes regelmäßig zur Sprache kommen sollten:

  • Wartezeiten von Besuchern & Benachrichtigungen: Müssen Gäste oder Besucher häufig zu lange in der Lobby warten, ist das sowohl für den Empfang als auch für die einladende Abteilung ein Alarmsignal. Verzögerungen entstehen oft, weil Gastgeber nicht sofort informiert werden oder verspätet erscheinen. Tatsächlich kann ohne ein optimiertes Benachrichtigungssystem die Wartezeit für Besucher durchschnittlich 7–12 Minuten betragen – in dieser Zeit versucht der Empfang verzweifelt, den zuständigen Mitarbeiter per Telefon oder E-Mail zu erreichen. Solche Daten unterstreichen den Handlungsbedarf bei den Benachrichtigungsprozessen. Diskussionspunkte könnten sein: Einführung automatischer Alerts an den Gastgeber (sodass Mitarbeiter sofort erfahren, wenn ihr Besuch eingetroffen ist) oder Anpassungen in der Terminplanung für Stoßzeiten mit vielen Besuchern. (Beispiel: Die Personalabteilung verpflichtet sich, alle Bewerbertermine vorab im System zu registrieren, damit der Empfang zügig Besucherausweise ausstellen kann. Die IT könnte unterstützen, indem sie einen SMS-Benachrichtigungsdienst einrichtet, der den Gastgeber beim Check-in des Gastes automatisch informiert.)

  • Fehlende Voranmeldungen von Gästen: Ein häufiges Problem ist, dass Besucher eintreffen, ohne dass sie angekündigt oder im System vorab registriert wurden. Der Empfang wird davon überrascht, was zu Sicherheits- oder Compliance-Problemen führen kann. Hier sollten die Abteilungen sicherstellen, dass erwartete Besucher dem Empfang rechtzeitig gemeldet werden – beispielsweise indem Organisatoren von Meetings oder Assistenzen alle externen Termine in einen gemeinsamen Kalender eintragen, auf den der Empfang Zugriff hat. Ein entsprechender Feedback-Punkt könnte lauten: „Die Vertriebsabteilung nutzt ab sofort die Besuchermanagement-App für sämtliche Kundentermine, damit der Empfang im Voraus informiert ist.“ Durch das klare Kommunizieren dieser Erwartung und die Verantwortungsübernahme der Abteilungen lässt sich die Anzahl unangemeldeter Gäste deutlich reduzieren.

  • Kommunikation bei Vorfällen & Zuständigkeiten: Wenn am Empfang ein ungewöhnlicher Vorfall eintritt (z.B. ein medizinischer Notfall, ein Sicherheitsvorfall oder auch ein technisches Problem im Eingangsbereich), wie gut fließen die Informationen dann zurück an die relevanten Teams? Der Empfang sollte in solchen Situationen nicht isoliert agieren. Jede mangelnde Rückmeldung an den Empfang nach einem Vorfall stellt ein Risiko dar – etwa wenn die Sicherheitsabteilung einen Zwischenfall löst, aber den Empfang nicht über das Ergebnis oder veränderte Vorgehensweisen informiert. In den Meetings sollten kürzlich eingetretene Vorfälle oder Beinahe-Zwischenfälle besprochen werden: Gab es unklare Übergaben zwischen Empfang und z.B. Sicherheit oder Facility Management? Wurden alle Beteiligten über Lösung und Folgemaßnahmen in Kenntnis gesetzt? Falls Lücken identifiziert werden, gilt es, Protokolle abzustimmen – zum Beispiel eine “Meldeschleife” einzurichten, in der die Sicherheitsabteilung den Empfang über den Ausgang von Zwischenfällen informiert, oder sicherzustellen, dass der Empfang bei technischen Störungen direkt die Facility Manager alarmiert und zeitnah Updates erhält. Die Einrichtung eines festen Kanals (etwa einer Teams-Gruppe für Vorfallsmeldungen oder eines geteilten Vorfalls-Logs) kann hier helfen, die Feedback-Schleife in Notfallsituationen zu schließen.

  • Support-Bedarf des Empfangs durch die Abteilungen: Der Erfolg des Empfangs als interner Servicepartner hängt nicht nur davon ab, was der Empfang selbst leistet, sondern auch davon, was andere Abteilungen zur Unterstützung des Empfangs beitragen. Es ist wichtig, gegenseitige Erwartungen offen zu besprechen. Hierzu zählen Themen wie: aktuelle Kalendereinträge (damit der Empfang über alle Meetings mit externen Gästen im Bilde ist), Vorbereitung von Besucherausweisen oder IT-Zugängen durch Sicherheit/IT im Voraus, und Benennung von Backup-Ansprechpartnern pro Meeting (falls der Hauptansprechpartner unerwartet in einer anderen Besprechung festhängt – an wen kann sich der Empfang wenden?). Ein Beispiel: Wenn das Facility Management einen Handwerker oder Lieferanten einbestellt, informieren sie dann immer den Empfang im Voraus und teilen Name und Zweck des Besuchs mit? Wenn nicht, sollte genau das als Verbesserungspunkt festgehalten werden. Ebenso, wenn der Empfang von der Personalabteilung eine Liste neuer Mitarbeiter mit Startdatum benötigt, um Willkommens- und Zutrittsprozesse vorzubereiten, muss dies als Bedürfnis klar kommuniziert werden. Eine offene Feedback-Kultur bedeutet, dass sowohl Empfangsmitarbeiter als auch Abteilungen Verbesserungsvorschläge frei äußern können, ohne Schuldzuweisungen fürchten zu müssen. Deutsche Experten für interne Kommunikation betonen, wie wichtig es ist, eine Kultur des offenen Dialogs zu fördern, Mitarbeiter zu ermutigen, Verbesserungsvorschläge einzubringen, und regelmäßige Feedback-Runden (ggf. anonym) durchzuführen. Im Kontext des Empfangs sollten diese Meetings also ein sicherer Raum sein, um Service-Mängel anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Durch die Fokussierung auf solche gemeinsam wichtigen Themen gelingt es dem Team, aus Beschwerden konkrete Maßnahmen abzuleiten. Der Blickwinkel verlagert sich weg vom Denken in Schuldzuweisungen („Wessen Fehler war es, dass ein Besucher warten musste?“) hin zu einem Wir-Gefühl: „Wie können wir als Team verhindern, dass dieser Besucher warten muss?“. Alle lernen die Herausforderungen der jeweils anderen Seite kennen – so erfährt z.B. die IT-Abteilung, dass der Empfang manchmal mit kurzfristigen technischen Anforderungen konfrontiert wird, während der Empfang Einblick in die Auslastung und Prioritäten der IT erhält. Das schafft Empathie und fördert gemeinsame Problemlösung. Wichtig ist auch, dass durch die regelmäßige Besprechung dieser Themen kleine Reibungsverluste (wie ein nicht rechtzeitig vorbereiteter Besucherausweis oder eine verzögerte Info an den Gastgeber) gar nicht erst die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit oder die Besucher-Erfahrung trüben. Kurz: Indem alle Beteiligten kontinuierlich Rückmeldung geben und an dem arbeiten, was wirklich zählt, bleiben Empfangsservices und Abteilungserfordernisse im Einklang, und Erwartungen werden auf beiden Seiten geteilt und erfüllt.

Kommunikationstools & Methoden

Nachdem nun klar ist, worüber kommuniziert werden muss, stellt sich die Frage, wie der Informationsaustausch möglichst effizient erfolgen kann. In modernen Unternehmen – auch in Deutschland – werden digitale Plattformen verstärkt für die interne Kommunikation genutzt. Davon sollte auch der Empfang maximal Gebrauch machen. Im Folgenden einige Ansätze, um den Dialog und das Feedback zwischen Empfang und anderen Teams zu optimieren:

  • Dedizierte Kanäle für Ankündigungen & Anfragen: Es empfiehlt sich, einen Microsoft-Teams-Kanal (oder Slack-Kanal) einzurichten, in dem das Empfangsteam und zentrale Ansprechpartner jeder Abteilung vertreten sind. Dieser Kanal kann als schnelle Kommunikationsleitung für den Alltag dienen – etwa kann der Empfang dort mit einer kurzen Nachricht melden, wenn ein Besucher für eine Abteilung angekommen ist und der Gastgeber nicht erreichbar scheint. Umgekehrt können Abteilungen den Empfang über bevorstehende Lieferungen informieren oder mitteilen, dass sich ein Besucher verspätet. Solche Echtzeit-Messaging-Kanäle überwinden Abteilungssilos; sie ermöglichen den sofortigen Informationsaustausch zwischen Empfang und internem Personal, ohne die Verzögerungen langer E-Mail-Ketten oder verpasster Anrufe. Für breitere Ankündigungen kann weiterhin ein E-Mail-Verteiler oder ein Intranet-Aushang genutzt werden. Beispielsweise: Wenn der Empfang an einem bestimmten Tag nur eingeschränkt besetzt ist (wegen einer Schulung oder einer großen Veranstaltung), kann vorab eine Rundmail an alle Abteilungsassistenzen erfolgen. Ebenso kann eine Abteilung, die einen wichtigen Besuch oder ein Großmeeting plant, dem Empfang und der Sicherheit über diesen Kanal frühzeitig Bescheid geben.

  • Einfache Feedback-Formulare und Umfragen: Um die kontinuierliche Verbesserung zu fördern, sollten interne Stakeholder unkompliziert Feedback zu den Empfangsdienstleistungen geben können. Dies könnte ein kurzes Feedback-Formular sein, erreichbar über das Intranet oder regelmäßig (z.B. vierteljährlich) per E-Mail an relevante Mitarbeiter versandt – insbesondere an diejenigen, die oft mit dem Empfang zu tun haben, wie Chefassistenzen oder Projektleiter. Die Fragen können simpel gehalten werden, etwa: „Wie bewerten Sie Ihre jüngsten Erfahrungen mit unserem Empfang?“ und „Haben Sie Vorschläge, wie wir den Besucher-Check-in-Prozess verbessern können?“. Das Ziel ist, die Hürde für Feedback möglichst niedrig zu halten. Auch anonyme Rückmeldungen (z.B. über ein Online-Tool) sind eine Option, um ehrliches Feedback zu fördern. Eine weitere Methode ist eine Nachbetreuungs-Umfrage: Nach wichtigen Besuchen oder Veranstaltungen kann die empfangende Abteilung kurz befragt werden, wie die Unterstützung durch den Empfang lief (z.B. „Wurden die Gäste prompt und professionell begrüßt? Hatten Sie alle notwendigen Ressourcen vom Empfang?“). Dieses unmittelbare Einholen von Feedback hilft, Servicelücken sofort zu erkennen, solange die Eindrücke noch frisch sind.

  • Gemeinsam genutzte Dokumente und Protokolle: Die Pflege gemeinsamer digitaler Notizen oder Aktionsprotokolle ist wesentlich für die Transparenz. Das Empfangsteam könnte z.B. eine geteilte Tabelle oder ein Ticketsystem nutzen, um aufgetretene Probleme festzuhalten (etwa „Besucher Max M. – Ausweis nicht vorbereitet, 10 Min. Wartezeit“ oder „Telefonanlage am Empfang um 15 Uhr ausgefallen – IT informiert“). Dieses Logbuch, auf das alle beteiligten Abteilungen Zugriff haben, stellt sicher, dass nichts unter den Teppich gekehrt wird. Gleichzeitig lassen sich Muster erkennen; sollten beispielsweise mehrere Einträge zeigen, dass bestimmte Abteilungen regelmäßig versäumen, Besucher anzumelden, ist das ein klarer Hinweis, dort Schulungen oder Erinnerungen anzusetzen. Außerdem können Projektmanagement- oder Task-Tracking-Tools (wie Trello, Asana oder eine einfache Excel-Liste auf SharePoint) genutzt werden, um die laufenden Verbesserungsmaßnahmen festzuhalten. Jede im Meeting vereinbarte Aufgabe wird dort mit Status vermerkt (dazu mehr im nächsten Abschnitt). In vielen Unternehmen werden auch bestehende Helpdesk- oder Facility-Management-Systeme für Serviceanforderungen genutzt – der Empfang kann in solche Systeme eingebunden werden, sodass z.B. eine IT-Anfrage zur Reparatur der Lobby-Anzeige formal erfasst und nachverfolgt wird.

  • Intranet-Präsenz & Wissensdatenbank: Es sollte einen zentralen Ort geben, an dem alle Abteilungen Informationen darüber finden, welche Leistungen der Empfang bietet und was der Empfang im Gegenzug von den Abteilungen benötigt. Das könnte eine Seite auf dem Intranet sein, etwa mit dem Titel “Empfang – Services & Richtlinien”. Dort sollten die Abläufe für Besucherempfang beschrieben sein (wie Gäste vorab anzumelden sind, welche Informationen benötigt werden), welche Dienstleistungen der Empfang übernimmt (Reservierung von Konferenzräumen, Ausgabe von WLAN-Zugängen für Gäste etc.) und die wichtigsten Ansprechpersonen samt Kontaktdaten. Aktualisieren Sie diese Seite regelmäßig bei Änderungen – z.B. wenn ein neues Besuchermanagement-System eingeführt wurde oder es angepasste Sicherheitsregeln am Empfang gibt. Solche dokumentierten Ressourcen dienen als Nachschlagewerk für alle Mitarbeiter und reduzieren Missverständnisse. Zudem demonstriert eine transparente Wissensbasis die Professionalität des Empfangs und das Bestreben, für alle Kollegen klare Informationen bereitzustellen.

  • Technische Integration: Wo immer möglich, sollte Technologie eingesetzt werden, um Abläufe zu automatisieren und Informationen bereitzustellen. Viele moderne Besuchermanagement-Systeme können automatisch Benachrichtigungen an Gastgeber versenden (per E-Mail, SMS oder Chat), sobald sich ein Besucher am Empfang registriert. Falls am Standort ein solches System im Einsatz ist, sollte sichergestellt werden, dass es korrekt konfiguriert ist, um die richtigen Personen (und ggf. deren Stellvertreter) sofort zu informieren. Ebenso ist eine Kalenderintegration äußerst hilfreich – kann der Empfang die anstehenden Besuchertermine eines Tages in Outlook oder Google Calendar einsehen, können Ausweise und Unterlagen im Voraus vorbereitet werden. Überlegen Sie auch, Tools einzusetzen, die den Empfang mit den Sicherheitssystemen koppeln: Wenn z.B. ein Besucher vorab angemeldet wird, könnte das Zugangssystem automatisch einen Besucherausweis generieren und den Besuch im Sicherheitslog vermerken. Die Integration des Empfangs in Tools der IT (z.B. ein Slack-Bot, an den Mitarbeiter schreiben können „/empfang Mein Kunde kommt um 15 Uhr“ und der diese Info an den Empfang weiterleitet) kann ebenfalls kreativ Brücken schlagen. Der Kernpunkt ist: Der Informationsfluss soll nahtlos werden, um Hektik und Improvisation in letzter Minute zu vermeiden.

Durch den Einsatz solcher Tools und Methoden wird die Kommunikation insgesamt stromlinienförmiger und proaktiver. Anstatt Problemen hinterherzulaufen (z.B. einem Gastgeber hinterherzutelefonieren), sorgt das System dafür, dass Probleme gar nicht erst entstehen (der Gastgeber erhält z.B. automatisch eine Nachricht und war idealerweise ohnehin vorbereitet, da der Termin ordentlich im Kalender stand). Echtzeit-Kanäle vermitteln ein Gefühl von Teamarbeit – der Empfang ist nicht länger durch eine „virtuelle Wand“ vom Rest getrennt, sondern praktisch in die täglichen Abläufe der Abteilungen eingebunden, wenn nötig. Im Grunde wirken digitale Hilfsmittel und strukturierte Kommunikationskanäle wie Multiplikatoren für das Empfangsteam, indem sie eine effiziente Koordination der Serviceleistungen im gesamten Unternehmen ermöglichen. So entsteht ein einheitliches Zusammenspiel im Front-Office-Bereich, bei dem Technologie die Zusammenarbeit zwischen Empfang und anderen Teams erleichtert, ohne die menschliche Interaktion am Unternehmensentrance zu komplizieren.

Verfolgung von Verbesserungen & Verantwortlichkeit

Offener Dialog und moderne Tools sind äußerst hilfreich. Doch um die Feedback-Schleife wirklich zu schließen, braucht es ein System, mit dem vereinbarte Verbesserungen nachgehalten und alle Beteiligten für ihren Beitrag verantwortlich gemacht werden. In der Praxis bedeutet das, Besprechungen und Rückmeldungen in konkrete Maßnahmenpläne zu überführen – und diese regelmäßig zu überprüfen. Im Einzelnen sollten folgende Schritte umgesetzt werden, um Verbesserungen konsequent zu verfolgen und Verantwortlichkeit zu gewährleisten:

  • Maßnahmen-Liste (Action Item Register): Führen Sie ein laufend aktuelles Dokument (oder eine Tabelle) mit allen beschlossenen Verbesserungsmaßnahmen. Jeder Eintrag sollte eine Beschreibung des aufgetretenen Problems bzw. Feedbackpunkts enthalten, die vereinbarte Lösung bzw. Aktion, den Verantwortlichen (Person oder Abteilung) für die Umsetzung, ein Fälligkeitsdatum sowie einen aktuellen Status. Diese Liste wird idealerweise zu Beginn jedes monatlichen Treffens durchgegangen. Durch die transparente Dokumentation – wer hat sich zu was bis wann verpflichtet – entsteht ein sanfter Druck, Zusagen auch einzuhalten. Zudem geraten beschlossene Punkte nicht in Vergessenheit, wenn der Alltag wieder hektisch wird. Wenn beispielsweise die IT-Abteilung im Juli zusagt, bis Ende August einen gemeinsamen Kalender für Besuchstermine einzurichten, kommt dies auf die Liste. Im nächsten Meeting nach Ablauf der Frist kann dann klar gesehen werden, ob es erledigt wurde oder ob Hindernisse bestehen. Transparenz ist entscheidend – diese Liste könnte sogar der Geschäftsleitung einsehbar gemacht werden, was die gemeinsame Verantwortung unterstreicht. Unten steht ein Beispiel, wie ein Tracker für Feedback und Verbesserungen aussehen könnte:

Feedback-Thema

Vorgeschlagene Maßnahme

Verantwortlich (Abt.)

Zieldatum

Status

Besucher warten zu lange im Empfangsbereich

Besucher vorab registrieren und automatische Gastgeber-Benachrichtigung einführen

HR (Onboarding) & IT

01.09.2025

In Bearbeitung

Empfang wird nicht über Meetings informiert

Gemeinsamen Kalender einführen; Empfang bei Terminen stets in Einladungen aufnehmen

Alle Abteilungen (Assistenzen)

15.09.2025

Geplant

Keine Rückmeldung an Empfang nach Vorfällen

Rückmeldeschleife für Vorfälle über den Sicherheitskanal einrichten

Sicherheitsabteilung

30.08.2025

Abgeschlossen

Tabelle: Beispielhafte Maßnahmen-Verfolgung mit vereinbarten Aktionen und Zuständigkeiten.

  • Klare Zuständigkeiten zuweisen: Jedem Feedbackpunkt oder Verbesserungsauftrag muss eine klar benannte verantwortliche Person zugeordnet sein. Geteilte Verantwortung bedeutet keineswegs, dass unklar ist, wer sich kümmert – im Gegenteil: Jede Abteilung übernimmt Verantwortung für die Themen in ihrem Bereich. Wenn Besucher häufig warten müssen, weil Gastgeber verspätet kommen, liegt die Verantwortung vielleicht bei HR oder den jeweiligen Abteilungsleitern, für pünktliche Meeting-Teilnahmen zu sensibilisieren. Wenn die Ausgabe von Besucherausweisen fehleranfällig ist, könnte der Sicherheitsmanager die Aufgabe übernehmen, das Personal nachzuschulen oder das System aufzurüsten. Durch das Zuweisen von Verantwortlichen umgeht man die Falle „Alle dachten, jemand anders kümmert sich darum“. Es kann hilfreich sein, jedem Eintrag auch eine Priorität (hoch, mittel, niedrig) zu geben, damit das Team weiß, was zuerst anzugehen ist.

  • Termine setzen und Fortschritt prüfen: Vereinbaren Sie im Meeting realistische Fälligkeitsdaten für jede Maßnahme. Nicht jede Verbesserung lässt sich über Nacht umsetzen, aber selbst für kleinere To-dos (z.B. „bis nächsten Montag installiert IT ein Update für das Telefon am Empfang“) schafft eine Deadline Verbindlichkeit. In den Folgetreffen werden offene Punkte erneut betrachtet: Wurde eine Frist überschritten, sollte offen besprochen werden, woran es lag, und ggf. ein neuer Termin festgelegt werden. Der/die Moderator*in des Treffens (oft die Empfangsleitung oder der Facility Manager) sollte darauf achten, dass diese Überprüfung systematisch erfolgt. Diese konsequente Nachverfolgung signalisiert, dass die Initiative ernst gemeint ist – was gemessen wird, wird gemacht. So entsteht Vertrauen, dass Feedback nicht ins Leere läuft. Wird ein Problem angesprochen, sieht jeder durch die regelmäßige Kontrolle, dass daran gearbeitet wird. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, gemäß den Best Practices der internen Kommunikation, die Ergebnisse von Feedback-Runden transparent zu machen und konkrete Maßnahmen daraus abzuleiten – genau das leistet der oben genannte Maßnahmen-Tracker.

  • Erfolge kommunizieren und würdigen: Wenn Punkte abgeschlossen werden, sollten sie nicht einfach sang- und klanglos abgehakt werden. Heben Sie erledigte Aufgaben im Meeting hervor und danken Sie der verantwortlichen Person bzw. Abteilung. Zum Beispiel: „Sicherheit, vielen Dank für das Erstellen des Notfall-Leitfadens für den Empfang – wir haben ihn bereits genutzt und er ist sehr hilfreich.“ Darüber hinaus sollten Verbesserungen auch an den erweiterten Kreis oder die Führung kommuniziert werden. Falls die regelmäßigen Feedback-Meetings z.B. zu 30% weniger Wartezeit für Besucher oder zu reibungsloseren Besucherabläufen geführt haben, darf das gerne intern publik gemacht werden. Positive Ergebnisse untermauern den Wert der Kommunikationsinitiative und motivieren alle, weiterhin aktiv mitzumachen. Außerdem stärkt es das Standing des Empfangs: Das Team zeigt, dass es Verbesserungen vorantreibt und Zusagen einhält.

  • Kontinuierliche Feedback-Schleife: Der Prozess aus Feedback und Verbesserung ist fortlaufend – es gibt kein eigentliches „Ziel erreicht“. Es gilt, die Einstellung zu fördern, dass diese Meetings und Tracker Teil des normalen Betriebs sind. Mit wachsendem Vertrauen werden auch die Rückmeldungen ehrlicher und tiefgehender. Was vielleicht als Forum zur Fehlerbehebung beginnt, kann sich zu einer Plattform für Innovationen entwickeln – möglicherweise erarbeiten Abteilungen und Empfang gemeinsam eine neue Service-Idee oder finden eine technische Lösung für besseren Empfangsservice. Halten Sie die Schleife am Laufen, indem Sie ständig Feedback einholen, dieses umsetzen und dann erneut nach Meinung fragen. Wie eine Quelle betont: Je schneller man auf Feedback reagiert, desto schneller wird die interne Kommunikation zur Geheimwaffe des Unternehmens. Für den Empfang heißt das, identifizierte Probleme (selbst kleine) zügig anzugehen und bis zum nächsten Treffen sichtbare Veränderungen vorzunehmen.

Zusammengefasst verwandelt das Nachverfolgen von Verbesserungen und das Einfordern von Verantwortlichkeit Gespräche in greifbare Veränderungen. Es untermauert außerdem die gemeinsame Verantwortungsübernahme: Der Empfang steht in der Pflicht, die von den Abteilungen geäußerten Anliegen anzugehen (z.B. eigene Prozesse zu optimieren oder Mitarbeiter zu schulen), und die Abteilungen stehen in der Pflicht, die Bedürfnisse des Empfangs zu unterstützen. Diese gegenseitige Verantwortlichkeit bildet das Fundament einer echten Partnerschaft. Mit der Zeit führt die disziplinierte Vorgehensweise – Probleme dokumentieren, Lösungen umsetzen, nachhalten – zu einem hoch effizienten Empfangsbetrieb, der unternehmensweit für seine Professionalität und Reaktionsschnelligkeit geschätzt wird.