Empfangslösungen im Fokus von Fachmessen

Orgatec (Oktober, zweijährlich, Köln) : Die ORGATEC in Köln ist die internationale Leitmesse für Office und Objekt und findet im zweijährigen Turnus statt. Sie richtet sich an alle, die Arbeitsumgebungen gestalten und betreiben – von Architekten und Planern bis zum Facility Management. Für FM-Verantwortliche ist besonders relevant, dass auf der Orgatec neben Büromöbeln auch Empfangstresen, Einrichtung und Ausstattung für Eingangsbereiche, Beleuchtung, Akustik und Medientechnik präsentiert werden. Hier lassen sich Trends für eine repräsentative und funktionale Gestaltung von Empfangszonen erkennen – etwa ergonomische Empfangsmöbel, innovative Zutrittssysteme integriert in Möbeldesign oder Akustiklösungen für offene Foyers. Durch die breite Themenpalette (von Möblierung bis Software) bekommen Facility Manager einen ganzheitlichen Überblick, wie physische Empfangsbereiche im Kontext moderner Arbeitswelten optimiert werden können.

BAU (Januar, zweijährlich, München) : Die BAU in München gilt als weltweit größte Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme und findet alle zwei Jahre (in ungeraden Jahren) im Januar statt. Zwar liegt der Schwerpunkt auf Bau- und Architekturthemen, doch aus Sicht des Facility Managements ist die BAU hochrelevant: Sie deckt den gesamten Gebäudelebenszyklus ab – vom Objektbau über den Innenausbau bis zur Gebäudetechnik. Insbesondere für Empfangsbereiche können FM-Verantwortliche hier neueste Baustoffe und Gestaltungsideen für Eingangsbereiche, Tür- und Fassadensysteme sowie Smart-Building-Technologien kennenlernen. So lassen sich an der BAU beispielsweise Lobby-Designs, Materialien für Böden und Wände in Empfangshallen oder Lösungen für energieeffiziente Eingangszonen vergleichen. Auch Aspekte der Gebäudesicherheit und Zugangskontrolle (etwa automatische Türanlagen oder Drehkreuze) sind Teil des Angebots. Damit bietet die BAU eine Inspirationsquelle, um Empfangsbereiche nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional und sicher zu gestalten.

Light + Building (März, zweijährlich, Frankfurt/Main) : Die Light + Building in Frankfurt ist die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik. Im zweijährigen Rhythmus (gerade Jahre) präsentieren hier über 2.000 Aussteller Innovationen rund um intelligente Lichttechnik, vernetzte Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik. Für das Facility Management ist diese Messe bedeutsam, weil moderne Empfangs- und Lobbybereiche heute stark von Gebäudetechnik geprägt sind: Beleuchtungskonzepte, die zugleich Ambiente und Energieeffizienz berücksichtigen, Zutrittskontrollsysteme und vernetzte Sicherheitstechnik sowie Smart-Building-Plattformen, die Besucherströme und Komfort steuern. Die Light + Building zeigt z.B. vernetzte Beleuchtungssysteme, die den Empfangsbereich repräsentativ in Szene setzen, oder Sensorik, die in Eingangsbereichen für Sicherheit sorgt. FM-Verantwortliche können hier erfahren, wie sich Gebäudetechnik und Empfang zu einem reibungslosen Gesamterlebnis verbinden lassen – von der LED-Lichtinstallation bis zum Gebäudeleitsystem, das Besucher im Foyer informiert. Insgesamt ist die Light + Building ein Muss für FM-Professionals, die technologische Trends für Gebäude und Empfang kennen möchten.

Security Essen (September, zweijährlich, Essen) : Die Security Essen ist Europas führende Fachmesse für zivile Sicherheit und findet alle zwei Jahre in Essen statt. Sie versammelt rund 1.000 Aussteller und 40.000 Fachbesucher und gilt als Schaufenster der Sicherheitswirtschaft. Aus Sicht des Facility Managements stehen hier insbesondere Sicherheitslösungen für Eingangs- und Empfangsbereiche im Fokus. Gezeigt werden Neuheiten in der Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Einbruchmeldetechnik sowie mechanische und digitale Sicherungssysteme für Gebäude. Empfangsbereiche sind oft die erste Sicherheitsbarriere eines Unternehmens – auf der Security Essen können FM-Verantwortliche daher z.B. moderne Badge- und ID-Systeme, Metalldetektorschleusen für Lobbyzugänge, Schließanlagen oder Besucher-Scanning-Technologien kennenlernen. Auch integrierte Sicherheitsleitstellen (Security Control Rooms) und Software für Besuchermanagement werden präsentiert. Die Messe ermöglicht es, die Sicherheitsarchitektur von Empfangsbereichen auf den neuesten Stand zu bringen und Kontakt zu Herstellern und Dienstleistern der Sicherheitsbranche zu knüpfen. Als Leitmesse der Branche vermittelt die Security Essen ein umfassendes Bild davon, wie Empfang und Zugang in Gebäuden sicher und zugleich nutzerfreundlich gestaltet werden können.

SicherheitsExpo (Juni, jährlich, München) : Die SicherheitsExpo in München ist eine jährliche Fachmesse speziell für Sicherheitstechnik. Sie konzentriert sich auf Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Brandschutz, Perimeter-Schutz und IT-Security. Ziel der SicherheitsExpo ist es, Technik zu demonstrieren, die Unternehmen, Behörden und Privatanwender vor kriminellen Angriffen schützt. Für Verantwortliche im Facility Management bietet diese Messe praxisnahe Einblicke in Sicherheitslösungen im Gebäudebetrieb – insbesondere für Empfangsbereiche von Objekten mit hohem Publikumsverkehr (z.B. Industrieanlagen, Banken, Kliniken, Flughäfen). So werden etwa Zutrittskontrollsysteme vorgestellt, die am Empfang eingesetzt werden können (von RFID-Ausweisen über biometrische Zugangsscanner bis hin zu Besuchererfassungsterminals). Auch Videomanagement-Systeme für Foyers, Brandschutzschulungen für Empfangspersonal und Notfallkommunikationslösungen werden thematisiert. Begleitet wird die Ausstellung von einem hochwertigen Tagungsprogramm, das Trends wie RFID, Biometrie oder Drohnenerkennung abdeckt. Aus FM-Sicht ist die SicherheitsExpo ein wichtiger Termin, um sicherheitsrelevante Aspekte des Empfangs – von baulichen Maßnahmen bis zur IT-Sicherheit – aktuell und ganzheitlich zu betrachten.

CCW (Call Center World) (Februar, jährlich, Berlin) : Die CCW (ehemals CallCenterWorld) in Berlin ist Europas größte Kongressmesse für Call-Center-Management und innovativen Kundendialog. Jährlich treffen sich hier Betreiber von Kundenservice- und Kommunikationszentren, um neueste Entwicklungen im Bereich Kontaktcenter zu erleben. Auf über 12.000 m² Ausstellungsfläche präsentieren rund 270 Aussteller Technologien und Dienstleistungen rund um Kundenkommunikation, von Telefonie- und Callcenter-Software über KI-basierte Chatbots bis hin zu Einrichtung und Schulung von Servicecentern. Aus Facility-Management-Sicht ist die CCW relevant, wenn die interne FM-Organisation Service-Helpdesks oder Störmeldezentralen betreibt. Viele FM-Dienstleister unterhalten zentrale Kontaktstellen für Mieter, Mitarbeiter oder Nutzer von Gebäuden (z. B. eine 24/7-Hotline für technische Störungen). Auf der CCW können sich FM-Verantwortliche über State-of-the-Art-Lösungen informieren, um solche FM-Helpdesks effizienter zu gestalten – etwa durch Ticketsysteme, CRM-Tools, Wissensdatenbanken für Techniker oder Spracherkennung zur automatisierten Auftragsanlage. Auch Personalschulungen im Umgang mit Kundenanfragen oder neue Servicemodelle (z. B. Omnichannel-Kommunikation für FM-Anliegen) werden vorgestellt. Die CCW liefert damit Impulse, wie Kommunikationszentren im FM qualitativ hochwertig und zukunftsfähig betrieben werden können.

Service Summit (November, jährlich, Hamburg) : Der Service Summit in Hamburg ist eine junge Messe- und Konferenzveranstaltung für Digitalisierung und Innovation im Kundenservice. Seit 2023 treffen sich dort jährlich Kundenservice-Leiter:innen aus Mittelstand und Großunternehmen, um über die Chancen der Digitalisierung im Service zu diskutieren. Für das Facility Management – insbesondere bei FM-Dienstleistern mit ausgeprägtem Kundenkontakt – bietet der Service Summit eine Fülle an Anregungen: Hier stehen digitale Tools und innovative Serviceprozesse im Mittelpunkt. Konkret können FM-Verantwortliche auf dem Service Summit z.B. Ticketing- und Workflow-Systeme kennenlernen, die eingehende Störungsmeldungen aus Liegenschaften effizient verteilen. Auch Lösungen für Multichannel-Kundenbetreuung (Telefon, E-Mail, App, Chat) werden präsentiert, die für FM-Service-Hotlines relevant sind. Neben der Ausstellung gibt es Vorträge von führenden Experten, etwa zur Einsatzmöglichkeit von KI im Helpdesk oder zur Integration von Self-Service-Portalen für Gebäudenutzer. Die Atmosphäre ist praxisorientiert und fokussiert auf Erfahrungsaustausch – FM-Verantwortliche können also unmittelbar von den Best Practices anderer Branchen lernen und diese auf ihren Service-Desk im Gebäudemanagement übertragen.

Service Desk & Service Management World (November/Dezember, jährlich, Düsseldorf) : Diese Konferenz mit Fachausstellung hat sich in den letzten Jahren als Treffpunkt für Entscheider aus Service und Support etabliert. Veranstaltet von der Handelsblatt Media Group (Euroforum), wurden hier ehemals getrennte Events (das Service Desk Forum in Mainz und die Service Management World in Köln) zu einer großen Jahrestagung zusammengeführt. Die Veranstaltung findet physisch in Düsseldorf sowie parallel online statt. Im Fokus stehen IT-Service-Management (ITSM) und die effiziente Organisation von Service Desks – Themen, die auch im Facility Management relevant sind, wenn es um hausinterne FM-Hotlines, Störmeldezentralen oder Helpdesk-Prozesse geht. Aus FM-Perspektive bietet die Tagung Einblicke in strategische Fragen: Wie lässt sich der Spagat zwischen Digitalisierung und Menschlichkeit im Service meistern? Welche Kennzahlen und Tools helfen, die Servicequalität zu steigern? Es werden Praxisbeispiele vorgestellt und mit Experten diskutiert, z.B. Chatbot-Einsatz im Störungsdienst, KI-gestützte Ticket-Klassifizierung oder Schnittstellen zwischen FM-Ticketsystem und ITSM-Software. Für FM-Leiter, die ihre Serviceorganisation professionalisieren möchten, liefert diese Veranstaltung aktuelle Impulse aus der Service-Management-Branche. Zudem ermöglicht die Konferenz das Networking mit Spezialisten aus IT und Kundenservice – wertvoll, um Synergien zwischen FM-Service und IT-Support im eigenen Unternehmen zu heben.

KVD Service Congress (November, jährlich, Essen) : Der KVD Service Congress ist das jährliche Branchenevent für Fach- und Führungskräfte im technischen Kundenservice und wird vom Kundendienst-Verband Deutschland e.V. veranstaltet. Er findet aktuell in der Grand Hall auf dem UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen statt und hat sich über Jahrzehnte als Event-Highlight der Servicebranche etabliert. Auch wenn der Fokus eher auf industriellem Service und After-Sales-Support liegt, ist der Kongress für Facility Manager interessant, die technische Dienstleistungen erbringen oder steuern. Im Facility Management überschneiden sich Themen wie Instandhaltungsservice, Störungsbeseitigung und Kundenkommunikation mit dem klassischen Kundendienst. Der KVD Kongress bietet hierzu ein breites Themenspektrum: Von neuen Geschäftsmodellen im Service über Best Practices in der Service-Prozessoptimierung bis hin zu Trends wie Predictive Maintenance oder Service als Produkt. In Vorträgen und Workshops können FM-Verantwortliche erfahren, wie andere Unternehmen Service-Herausforderungen lösen – zum Beispiel das Handling von Störmeldungen an technischen Anlagen, Schulung von Servicemitarbeitern oder das Management von Service-Level-Agreements. Durch die herstellerübergreifende Perspektive – Teilnehmer kommen aus Maschinenbau, IT, Gebäudetechnik und anderen Bereichen – erhält man vielfältige Ideen, wie sich FM-Services kundenorientiert gestalten lassen. Networking mit Serviceexperten und Technologieanbietern (etwa für Field-Service-Management-Software) rundet den Mehrwert ab.