Anforderungen im Empfangsmanagement
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Einleitung
Empfangs- und Eingangsdienste sind zentrale Bestandteile der betrieblichen Infrastruktur. Sie fungieren als erste Kontaktstelle für Mitarbeiter, Besucher und Geschäftspartner und prägen damit den ersten Eindruck des Unternehmens. Um diese Leistungen einheitlich, effizient und rechtskonform zu vergeben, wird ein formelles Ausschreibungsverfahren durchgeführt. In der Ausschreibung werden die Anforderungen an den Dienstleister klar definiert und dokumentiert. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass sowohl operative Abläufe als auch rechtliche, finanzielle und qualitative Anforderungen berücksichtigt werden. Eine klar definierte Ausschreibung erhöht die Effizienz und strategische Wertschöpfung, indem sie verbindliche Leistungsbeschreibungen, Qualitätskriterien und Kontrollmechanismen etabliert. Der vorliegende Leitfaden erläutert daher die Schlüsselaspekte einer professionellen Ausschreibung für Empfangs- und Eingangsdienste im industriellen Umfeld.
Allgemeine Bedeutung des Verständnisses der Ausschreibungsanforderungen
Ein umfassendes Verständnis der Ausschreibungsanforderungen ist grundlegend, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. Werden Leistungsspektrum, Aufgaben und Verantwortlichkeiten klar beschrieben, verhindert dies spätere Auslegungsprobleme und Streitigkeiten. Eine präzise Leistungsbeschreibung gewährleistet ferner, dass ein durchgängig hohes Serviceniveau erreicht wird. Dies erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, interner Richtlinien und unternehmensweiter Standards.
Darüber hinaus trägt eine transparente Formulierung des Leistungsverzeichnisses dazu bei, dass sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer ihre Ziele, Pflichten und Qualitätsansprüche klar kennen und Missverständnisse vermieden werden:
Eindeutige Leistungsdefinition: Klare Festlegung des Leistungsumfangs verhindert Missverständnisse und Streitigkeiten.
Konsistente Servicequalität: Einheitlich formulierte Vorgaben sichern ein gleichbleibend hohes Serviceniveau.
Rechtliche und organisatorische Compliance: Durch definierte Anforderungen werden gesetzliche, interne und branchenspezifische Vorgaben eingehalten.
Stärkung der Zusammenarbeit: Transparente Absprachen fördern eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Auftraggeber und Anbieter.
Rechtliche und regulatorische Anforderungen
Die Ausschreibung muss alle relevanten gesetzlichen Vorschriften berücksichtigen.
Dazu gehören insbesondere:
Arbeits- und Tarifrecht: Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG), von Tarifverträgen und sonstigen arbeitsrechtlichen Bestimmungen zur Gestaltung von Schicht- und Vertretungsplänen.
Datenschutz (DSGVO): Schutz personenbezogener Daten von Besuchern und Mitarbeitern bei der Anmeldung und Registrierung. Der Dienstleister ist zur Datengeheimhaltung und Sicherung der Datensysteme zu verpflichten.
Arbeitsschutz: Erfüllung der Vorgaben gemäß Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (DGUV), um sichere Arbeitsbedingungen am Empfang zu gewährleisten.
Haftungs- und Vertragsrecht: Klärung der Haftungsregelungen für Schäden (z.B. Sachschäden, Datenverlust) sowie der vertraglichen Grundlagen gemäß BGB §§ 631 ff. oder VOB/B bei Bauleistungen.
Unternehmensrichtlinien und Standards: Berücksichtigung unternehmensinterner Compliance-Richtlinien sowie gängiger Managementstandards (z.B. ISO 9001 für Qualitätsmanagement, ISO 14001 für Umweltmanagement, ISO 45001 für Arbeitsschutz).
Darüber hinaus sind alle Anforderungen im Empfangsdienst in Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Normen zu gestalten. Der Auftraggeber muss sicherstellen, dass der Dienstleister über sämtliche erforderlichen Genehmigungen und Zertifikate verfügt. Insbesondere sollten Nachweise zu Arbeitssicherheit, Datenschutzschulungen und Qualitätsmanagement vorgelegt werden.
Operative Prozesse
Die operativen Prozesse des Empfangs- und Eingangsdienstes müssen in der Leistungsbeschreibung detailliert festgehalten werden.
Wesentliche Aufgabenbereiche umfassen:
Besuchermanagement: Organisation der An- und Abmeldung von Besuchern, Ausstellung von Besucherausweisen und Begleitung von Gästen innerhalb des Geländes.
Zutrittskontrolle: Prüfung der Zugangsberechtigungen, Ausgabe von Zutrittskarten oder Schlüsseln sowie Überwachung der Ein- und Ausgänge.
Telefon- und Postdienst: Entgegennahme und Weiterleitung von Telefonanrufen, Koordination der internen Kommunikation und Bearbeitung von Post- und Kurierdiensten.
Koordination mit anderen Diensten: Zusammenarbeit mit Facility-Services wie Konferenzraumverwaltung, Catering oder Reinigung, um bei Veranstaltungen und Besuchen einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Notfallmanagement: Detaillierte Verfahrensanweisungen für Not- und Gefahrenfälle (z.B. Feueralarm, Evakuierung) einschließlich schneller Benachrichtigung der zuständigen Stellen und Unterstützung bei Evakuierungen.
Vertretungs- und Schichtregelung: Festlegung von Dienst- und Vertretungsplänen, um eine dauerhafte Besetzung des Empfangs zu garantieren, auch bei Krankheit, Urlaub oder erhöhtem Besucheraufkommen.
Die Prozessabläufe müssen klar strukturiert und dokumentiert sein, sodass der Dienstleister die definierten Aufgaben fristgerecht und in der geforderten Qualität erfüllen kann.
Leistungsüberwachung
Zur Sicherung der vereinbarten Qualität sollten geeignete Kennzahlen (KPIs) etabliert werden. Dies ermöglicht eine objektive Bewertung der Serviceerbringung und deckt Abweichungen frühzeitig auf.
Beispiele für relevante Kennzahlen sind:
Reaktionszeiten: Zeitspanne zwischen dem Eintreffen eines Besuchers oder dem Eingang einer Anfrage und dem Beginn der Bearbeitung durch das Empfangsteam.
Genauigkeit der Registrierung: Vollständigkeit und Korrektheit der Besucherdaten im System, einschließlich Name, Zeitstempel und Besuchszweck.
Zufriedenheit: Regelmäßige Erfassung von Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit durch standardisierte Befragungen oder Feedbackmechanismen.
Lückenlose Besetzung: Sicherstellung der Anwesenheit entsprechend dem Dienstplan ohne unbesetzte Zeitfenster.
Regelmäßige Berichte über die erbrachten Leistungen und periodische Audits stellen eine transparente Kommunikation sicher. Qualitative Überprüfungen, wie unangekündigte Kontrollbesuche oder interne Begehungen, können ergänzend durchgeführt werden. Ein etabliertes Feedbacksystem zwischen Auftraggeber und Dienstleister dient der kontinuierlichen Verbesserung.
Ausschreibungsprozess
Der Ausschreibungsprozess sollte strukturiert und nachvollziehbar gestaltet werden.
Wesentliche Elemente sind:
Ausschreibungsunterlagen: Erstellung einer klaren Dokumentation mit Leistungsbeschreibung, Teilnahmebedingungen, Bewertungsmaßstäben und Vertragsentwurf.
Service Level Agreements (SLAs): Definition verbindlicher Leistungsniveaus (z.B. Reaktionszeiten, Servicestandards) sowie Sanktionen bei Nichteinhaltung.
Bewertungskriterien: Transparente Festlegung der Vergabekriterien (z.B. Preis, Qualität, Erfahrung, Referenzen) und ihrer Gewichtung.
Vergabeverfahren: Wahl eines geeigneten Verfahrens (öffentlich, beschränkt, Verhandlungsverfahren) gemäß den Organisationsrichtlinien des Auftraggebers oder gesetzlicher Vorgaben.
Wirtschaftlichkeitsprinzip: Sicherstellung eines ausgewogenen Verhältnisses von Kosten und Leistung, um Kosteneffizienz und Qualität zu optimieren.
Alle Schritte von der Einladung zur Angebotsabgabe über die Angebotsprüfung bis zur Zuschlagserteilung sollten dokumentiert werden. Die Ausschreibung sollte Regelungen für Bieterfragen, Angebotsklarstellungen sowie Fristen und Modalitäten der Angebotsabgabe enthalten.
Eignung des Auftragnehmers
Die Auswahl eines geeigneten Anbieters erfordert eine sorgfältige Prüfung der Eignungskriterien.
Wichtige Aspekte sind:
Erfahrung und Referenzen: Nachweis vergleichbarer Projekte im Empfangsdienst, insbesondere in Industrieumgebungen oder großen Organisationen.
Qualifikationsnachweise: Schulungs- und Zertifikatsnachweise des eingesetzten Personals, zum Beispiel in Kommunikation, Sicherheitstechnik und branchenspezifischen Abläufen.
Ressourcen und Kapazitäten: Ausreichende Personalstärke, um Leistungsspitzen abzudecken, einschließlich Vertretungskräften und flexiblen Schichtmodellen.
Finanzielle Stabilität: Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, zum Beispiel durch Bonitätsprüfung oder Erbringen einer Vertragserfüllungsbürgschaft.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Fähigkeit, sich bei geänderten Anforderungen oder erhöhtem Leistungsumfang flexibel anzupassen.
Der Dienstleister sollte seine Leistungsfähigkeit durch konkrete Nachweise belegen können, etwa durch Referenzschreiben, Auditberichte oder Zertifizierungen (z.B. ISO 9001).
Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz - Die Ausschreibung muss verbindliche Vorgaben zum Arbeitsschutz, zur Umweltverträglichkeit und zum Gesundheitsschutz enthalten:
Arbeitsschutz: Erforderliche Unterweisungen, Schulungen und persönliche Schutzausrüstung (PSA) für das Empfangspersonal, Berücksichtigung ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung und regelmäßige Sicherheitsunterweisungen.
Hygiene und Gesundheit: Maßnahmen zur Infektionsprävention (z.B. Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, Hygienekonzept), besondere Regelungen bei Seuchenlagen sowie Bereitstellung von Erste-Hilfe-Einrichtungen.
Umweltfreundliche Abläufe: Einsatz nachhaltiger Materialien (recyceltes Papier, umweltfreundliche Reinigungsmittel), papierlose Besucherregistrierung und energiesparende Arbeitsgeräte.
Barrierefreiheit: Gewährleistung barrierefreier Zugänge und Hilfestellungen am Empfang gemäß DIN 18040 oder entsprechenden Vorschriften.
Brandschutz und Evakuierung: Integration von Flucht- und Rettungsplänen, regelmäßige Brandschutzübungen und Schulungen des Personals als Evakuierungshelfer.
Der Vertrag sollte eindeutige Anforderungen an die Einhaltung dieser Schutzmaßnahmen stellen. Nachweise über durchgeführte Schulungen, Prüfberichte und Wartungsprotokolle müssen regelmäßig vorgelegt werden.
Unterstützungs- und Notfallplan - Ein detaillierter Supportplan ist erforderlich, um auch in außergewöhnlichen Situationen den Betrieb sicherzustellen:
Vertretungskonzepte: Festgelegte Abläufe zur Personaleinsatzplanung bei Krankheit, Urlaub oder unerwartetem Ausfall (z.B. Bereitstellung von Springerkontingenten, flexible Dienstpläne).
Krisenmanagement: Definition von Ansprechpartnern und Kommunikationsketten bei Störungen, z.B. direkte Kontaktwege zum Werkschutz, zum Facility Management und zur Geschäftsleitung.
Notfallausrüstung: Vorhalten von Backup-Technik am Empfang (z.B. Ersatzcomputer, mobile Telefone, Notstromversorgung) sowie ausreichender Verbrauchsmaterialien.
Eskalationsstufen: Festlegung von Eskalationsstufen für die Problemlösung (z.B. Stufe 1: Empfangsleitung, Stufe 2: Facility Management, Stufe 3: Geschäftsleitung).
Test und Übung: Regelmäßiges Testen der Notfallpläne durch simulierte Szenarien (z.B. Stromausfall, Evakuierungsübungen) zur Überprüfung der Wirksamkeit.
Personalqualifikationsplan
Die Qualität des Empfangsservices hängt maßgeblich von der Qualifikation des Personals ab.
Die Ausschreibung sollte daher folgende Anforderungen vorgeben:
Ausbildung und Schulung: Regelmäßige Weiterbildung in Bereichen wie Kundenkommunikation, interkulturelle Kompetenz, Sicherheitstechnik und EDV-Anwendungen.
Sprachkenntnisse: Mindestanforderungen an Fremdsprachen (typischerweise Deutsch und Englisch; bei international ausgerichteten Standorten zusätzliche Sprachen).
IT-Kenntnisse: Sicherer Umgang mit den eingesetzten Empfangs- und Kommunikationssystemen (Besuchermanagement-Software, Telefonsysteme, interne Kommunikationsplattformen).
Serviceorientierung: Sensibilisierung für Kundenorientierung, professioneller Umgangston und gepflegtes Erscheinungsbild.
Zertifizierungen und Nachweise: Ggf. Nachweis über Teilnahme an relevanten Schulungsprogrammen (z.B. Sicherheitsunterweisungen, Hygienepässe).
Es empfiehlt sich, einen Qualifikationsplan zu erstellen, der Einarbeitung und regelmäßige Auffrischungen umfasst. Dieser sollte in der Leistungsbeschreibung als verpflichtender Bestandteil verankert werden.
Gastlichkeit und Kundenservice
Ein professioneller Empfang zeichnet sich durch hohe Servicequalität und Gastfreundschaft aus.
Die Ausschreibung sollte daher Regelungen für folgende Punkte enthalten:
Unternehmensimage: Der Empfangsbereich soll die Unternehmenskultur widerspiegeln, beispielsweise durch Auftreten, einheitliche Dienstkleidung und professionelle Kommunikation.
Begrüßungsstandard: Einheitliche Standards zur Begrüßung und Betreuung von Gästen (z.B. Namensnennung, höfliche Anrede, Blickkontakt).
Inklusion und Barrierefreiheit: Hilfestellungen für Menschen mit Behinderung oder eingeschränkter Mobilität (z.B. Übersetzungshilfen, Rollstühle auf Abruf).
Feedbackkultur: Mechanismen zum Einholen von Besucher- und Mitarbeiterfeedback sowie ein schnelles und transparentes Beschwerdemanagement.
Serviceangebot: Bereitstellung von Informationsmaterial, WLAN-Zugang und Erfrischungen (z.B. Wasser, Kaffee) für Besucher, um den Aufenthalt angenehm zu gestalten.
Durch eine klare Definition dieser Servicekriterien wird sichergestellt, dass die Empfangsdienste einen positiven Eindruck hinterlassen und die Zufriedenheit der internen und externen Kunden maximiert wird.
Finanzplan
Eine transparente Kostenstruktur ist wesentlich für die Vergabe und Durchführung des Empfangsdienstes.
Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:
Preismodell: Offenlegung von Stunden- oder Tagessätzen, Pauschalen für bestimmte Leistungen sowie Zuschlägen für Sonderdienste (Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste).
Budgetplanung: Klare Kalkulation der Gesamtkosten auf Jahresbasis unter Berücksichtigung der erforderlichen Personalkapazitäten und eventueller Mehrarbeitszuschläge.
Leistungsbezogene Vergütung: Vereinbarung von Bonus- und Malus-Regelungen, um Qualität und Wirtschaftlichkeit zu verknüpfen (z.B. Bonus für außerordentlich guten Service, Malus bei Nichteinhaltung von SLAs).
Nebenkosten: Regelung zum Umgang mit Zusatzkosten, etwa für Verbrauchsmaterialien, Schulungen oder besondere Anforderungen.
Kostenkontrolle: Vereinbarung regelmäßiger Abrechnungen und Nachweise (z.B. Tätigkeitsberichte, Stundenzettel), um die tatsächliche Leistungserbringung zu überprüfen.
Der Finanzplan sollte so gestaltet sein, dass er sowohl dem Auftraggeber eine verlässliche Budgetplanung ermöglicht als auch dem Auftragnehmer eine angemessene Vergütung sichert.
Infrastruktur- und Ausstattungskonzept - Der Empfangsbereich muss funktional ausgestattet sein, um effiziente Arbeitsabläufe zu gewährleisten:
Rezeptionseinrichtung: Ergonomisches Empfangspult mit repräsentativer Gestaltung und ausreichender Arbeitsfläche sowie Stauraum für Unterlagen.
Kommunikationstechnik: Telefonanlage mit Mehrfachleitungen, Computerarbeitsplatz mit Zugriff auf notwendige Datenbanken und Besuchermanagement-Software, ggf. Funkgeräte oder Mobiltelefone für interne Kommunikation.
Konferenz- und Präsentationstechnik: Zugang zu Präsentationssystemen (Beamer, Leinwand, Mikrofon) in der Nähe von Besprechungsräumen.
Sicherheits- und Zugangssysteme: Alarmanlagen, Zutrittskontrollsysteme (z.B. RFID-Kartenleser, biometrische Leser), Videoüberwachung an Ein- und Ausgängen sowie Notrufeinrichtungen.
Badge- und Besucherausweissystem: Herstellung und Ausgabe von Besucherausweisen, Ausgabe von Zugangskarten für externe Mitarbeiter.
Wartung und Instandhaltung: Regelmäßige Prüfungen und Wartungspläne für technische Ausstattung (Computer, Drucker, Scanner) sowie Pflege von Möbeln und Einrichtungsgegenständen.
In der Ausschreibung sollte festgelegt werden, ob bestehende Infrastruktur genutzt wird oder der Dienstleister diese bereitstellen und instandhalten muss.
Sicherheitskonzept - Ein durchdachtes Sicherheitskonzept ist für Empfangsdienste unerlässlich:
Identitätsprüfung: Klare Verfahren zur Kontrolle von Ausweisdokumenten und Besucheranmeldungen bei Einlass.
Zugangsmanagement: Erstellung und Verwaltung von Besucherausweisen oder Zutrittskarten mit zeitlicher Gültigkeitsbegrenzung und Protokollierung der Bewegungen.
Zusammenarbeit mit Sicherheitsdiensten: Enge Abstimmung mit dem betrieblichen Werkschutz oder externen Sicherheitskräften, gemeinsame Sicherheitsübungen und Kommunikationswege bei Vorfällen.
Gebäudeleittechnik: Integration des Empfangs in zentrale Sicherheits- und Alarmsysteme (z.B. Brandmeldeanlagen, Videoüberwachung) und Meldung sicherheitsrelevanter Ereignisse.
Datensicherheit: Sichere Aufbewahrung und Verschlüsselung von Besucherdaten, Einhaltung von Löschfristen und Datenschutzvorgaben.
Evakuierungsmanagement: Teilnahme des Empfangspersonals an Evakuierungsübungen, Festlegung von Sammelplätzen und Kontrolle der vollständigen Räumung im Notfall.
Change Management - Ein effektives Change-Management stellt sicher, dass Änderungen im Leistungsumfang strukturiert umgesetzt werden:
Verfahrensregeln für Änderungen: Definition eines Prozesses für Änderungsanträge einschließlich Genehmigungs- und Dokumentationspflicht.
Vertragliche Anpassungen: Mechanismen zur Anpassung des Vertrags bei Erweiterung des Leistungsbildes (z.B. bei baulichen Veränderungen oder geänderten gesetzlichen Anforderungen).
Dokumentation: Lückenlose Protokollierung aller Änderungen im Leistungsverzeichnis und im Vertrag, um Transparenz über den aktuellen Stand zu gewährleisten.
Informationsfluss: Sicherstellung, dass Empfangspersonal und Stakeholder über relevante Änderungen zeitnah informiert werden.
Flexibilität: Vereinbarung, dass der Dienstleister bei organisatorischen oder regulatorischen Veränderungen (z.B. neue Besucherrichtlinien, geänderte Datenschutzbestimmungen) umgehend reagiert und Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet.
Fazit
Ein umfassendes Verständnis aller Anforderungen an Empfangs- und Eingangsdienste bildet die Grundlage für einen reibungslosen Betriebsablauf und ein positives Unternehmensimage. Durch die detaillierte Ausarbeitung von Leistungsumfang, rechtlichen Vorgaben, operativen Prozessen, Sicherheitsrichtlinien und Qualitätsstandards in der Ausschreibung werden Servicekontinuität, Compliance und Kundenzufriedenheit sichergestellt.
Die sorgfältige Abstimmung aller genannten Aspekte schafft einen Rahmen für exzellente Facility-Management-Dienstleistungen im Bereich Empfang und Eingang. Dies bildet eine verlässliche Grundlage für eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
